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Löwen vor dem nächsten Spitzenspiel gegen die Füchse Berlin

DHB-Pokalsieger trifft am Sonntag auf EHF-Cup-Sieger

Die Serie der Spitzenspiele für die Rhein-Neckar Löwen reißt nicht ab. Nach dem Heimspiel gegen den Rekordmeister THW Kiel am vergangenen Wochenende und dem schweren Auswärtsspiel im DHB-Pokal unter der Woche beim Bergischen HC, wartet am kommenden Sonntag mit den Füchsen Berlin der nächste schwere Gegner auf die Mannschaft von Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.

„Der Spielplan ist nun einmal wie er ist. Wir können es nicht ändern und müssen uns durchbeißen“, hat Jacobsen bereits vor Wochen gesagt. Die Berliner, ebenfalls der kommende Gegner der Löwen im DHB-Pokal Viertelfinale, befinden sich aktuell noch in Qatar und können am heutigen Abend den Titel des inoffiziellen Vereinsweltmeisters beim Super Globe gewinnen. Das Finale gegen den Titelverteidiger FC Barcelona steigt um 18 Uhr deutscher Zeit, beide Teams standen sich bereits im letzten Jahr gegenüber, damals gewannen die Katalanen, die auch dieses Jahr aufgrund des großen Verletzungspech der Berliner wieder die Favoriten sein dürften. Finanziell hat sich der Trip für die Füchse nach Qatar jedoch gelohnt. Manager Bob Hanning verkündete vor der Saison, erstmals mit einer Unterdeckung des Etats in die neue Spielzeit zu gehen. „Die Mannschaft muss mir helfen, das fehlende Geld mit starken Leistungen einzuspielen. Da würde uns ein Titelgewinn in Qatar sehr helfen“, so der Macher der Füchse. Immerhin, der Titelgewinn am heutigen Abend würde den Füchsen nicht nur die erneute Einladung für das nächste Jahr in den Golfstaat bescheren, sondern zusätzlich noch rund 400.000 Dollar Preisgeld.

Von Doha geht es für die Berliner nach dem Spiel dann direkt Richtung Mannheim. Anwurf zum Duell mit den Löwen in der SAP Arena ist am Sonntag um 13:30. Die Partie wird als Topspiel bei SKY übertragen. Aufgrund der langen Reise mit Zeitverschiebung ist man in Berlin alles andere als glücklich über den Spieltermin am Sonntag in Mannheim. Wer ein Spiel so ansetzt, bestimmt auch das Ergebnis“, schimpfte Bob Hanning diese Woche im „Mannheimer Morgen“. Den Löwen selbst lag von Berlin jedoch keine Anfrage für eine Spielverlegung vor. Da die Handball Bundesliga aufgrund des TV-Vertrages an feste Wochentage gebunden ist, wäre es ohnehin nicht möglich gewesen die Partie zu verlegen. Es gibt schlicht keinen verfügbaren freien Spieltag mehr bis zum Jahresende. Diese Erfahrung musste nicht zuletzt auch die SG Flensburg-Handewitt machen, die ihr Heimspiel gegen die Löwen nun auf einen Montag (19.11.) legen musste – außerhalb aller Vorgaben der Handball-Bundesliga und ihres TV-Partner Sky.

Die Löwen wollen nach der Heimniederlage gegen Kiel und dem Duell beim BHC, das man erst nach Verlängerung für sich entscheiden konnte, gegen Berlin die nächsten zwei Heimpunkte einfahren, um den Anschluss an Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt nicht zu verlieren. „Diese Saison wird brutal hart für uns. Wir wollten besonders zu Hause keine Punkte abgeben um möglichst lange oben dabei zu sein. Jetzt haben wir mit dem Unentschieden gegen Leipzig und der Niederlage gegen Kiel schon drei Minuspunkte angesammelt, da dürfen zu Hause eigentlich keine mehr dazukommen“, hofft Andy Schmid am Sonntag auch auf die Unterstützung der Zuschauer. Über 8000 Karten sind für die Partie mit den Füchsen bereits verkauft. Tickets sind natürlich auch weiterhin an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.