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Löwen vor hoher Hürde

Kronau/Östringen. Seinen 46. Geburtstag hat Ola Lindgren, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, am vergangenen Montag in ganz entspannter Runde gefeiert. Den Profis des badischen Bundesligisten hatte der Handball-Lehrer einen freien Tag als Belohnung für das erfolgreich absolvierte Champions-League-Vorrundenspiel beim französischen Vizemeister Chambéry HB gegeben. Doch seit Dienstag herrscht im Löwen-Trainingszentrum in Kronau wieder emsiges Treiben.

Schließlich muss Lindgren seine Schützlinge auf „eines der schwersten Auswärtsspiele in dieser Saison“ vorbereiten. Heute Abend (20.15 Uhr/live im DSF) treten die Badener in Aschaffenburg in der Frankenstolz-Arena gegen den TV Großwallstadt an und dürfen sich dabei keinen Punktverlust mehr erlauben.
„Wir müssen dort eigentlich gewinnen“, erklärt Lindgren vor dem Duell mit den Mainfranken, warnt aber: „Dort haben in dieser Saison schon etliche Teams Probleme gehabt.“ Deshalb fordert der Schwede von seiner Mannschaft eine „sehr gute Leistung“ ein: „Denn nur so können wir dort bestehen.“ Und nur mit einem Sieg beim Team von Trainer Michael Biegler bleiben die Löwen in Sichtweite zu Tabellenplatz drei, der die erneute Qualifikation zur Königsklasse bedeutet.

Ob der zuletzt verletzte Kreisläufer Bjarte Myrhol heute Abend schon wieder mithelfen darf, die Zähler 28 und 29 auf das Punktekonto der Löwen zu schaufeln, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Der Norweger hatte sich bei der EM eine Blessur im Nacken zugezogen und in diesem Kalenderjahr noch kein Pflichtspiel bestritten. „Bjarte trainiert zwar wieder mit der Mannschaft, aber ihm fehlt noch die Wettkampfpraxis“, sagt Lindgren, der mit Blick auf die kommenden harten Wochen nichts überstürzen will: „Zudem machen Andrej Klimovets und Carlos Prieto ihre Sache am Kreis derzeit ganz gut.“

Allerdings käme für Myrhol die Champions-League-Partie am Samstag (18.15 Uhr) in Karlsruhe gegen Bosna Sarajevo genau richtig, um wieder Spielpraxis zu sammeln, so Lindgren. Gegen die Bosnier wird wohl auch der lange verletzte Grzegorz Tkaczyk sein Comeback feiern.

Von Christof Bindschädel

 04.03.2010