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Löwen werden Vierte beim Heide-Cup

35:37 gegen den TBV Lemgo nach Siebenmeterwerfen

Die Rhein-Neckar Löwen haben beim Internationalen Heide-Cup 2011 den vierten Platz belegt. Mit 35:37 (33:33/14:17) unterlagen die Badener am Sonntag dem Bundesliga-Konkurrenten TBV Lemgo. In der Sporthalle Am Timmerahde avancierte Uwe Gensheimer zum erfolgreichsten Werfer des Turniers. Der Linksaußen der Löwen erzielte in den drei Partien insgesamt 26 Treffer und wurde dafür folgerichtig ausgezeichnet.

Seinen Siebenmeter am Schluss allerdings konnte Gensheimer nicht verwandeln, er scheiterte ebenso wie Žarko Šešum, während Lemgo sich keinen Fehlwurf erlaubte und damit das Duell für sich entschied. „Wir waren fünf Minuten vor dem Ende mit vier Toren vorn, das Spiel dürfen wir nicht verlieren“, bilanzierte Löwen-Coach Guðmundur Guðmundsson und fügte an: „Klar waren beide Mannschaften sehr müde, aber wir haben uns im ersten Durchgang sehr schwer getan. Unsere Abwehr war nicht da. 17 Gegentore sind zu viel. Wir müssen noch einige Dinge verbessern. Sicherlich haben wir sehr gut am Vortag gegen Hamburg gespielt, aber heute war unsere Leistung nicht gut.“

Karol Bielecki, der am Vortag bei der Partie gegen den HSV Hamburg wegen einer Fußblessur pausiert hatte, konnte gegen Lemgo wieder mitwirken und markierte im ersten Abschnitt vier Treffer. Trotzdem gingen die Badener mit einem Rückstand in die Pause. Weil sie nach einem durchaus guten Beginn im Verlauf des ersten Durchgangs immer mehr die Linie verloren, die Konzentration sowie die Präzision im Angriff vermissen ließen und auch die letzte Konsequenz in der Abwehr fehlte. Zu schnelle, überhastete und unvorbereitete Abschlüsse der Löwen bescherten den Ostwestfalen immer wieder leichte Bälle. So drehte der TBV die 12:9-Führung (20.) der Badener über ein 14:12 (23.) in den letzten Minuten vor der Pause mit fünf Treffern in Folge in ein 14:17.

Nach dem Wechsel gelang Bielecki noch sein fünfter Treffer, dann war Schluss für ihn: Die dritte Zeitstrafe verdammte ihn zum Zuschauen. Und der 2,02 Meter-Mann sah einen Vier-Tore-Rückstand für seine Truppe – 16:20 (35.), selbst Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Löwen noch mit 25:28 (47.) zurück. Dann aber gelang Lemgo acht Minuten kein Treffer mehr, es war die stärkste Phase der Badener in diesem Spiel. Sie drehten die Partie und führten 32:28 (55.). Aber der Käse war längst noch nicht gegessen. Lemgo kämpfte sich zurück, glich eine Minute vor dem Ende wieder aus. Gensheimer gelang per Siebenmeter die erneute Führung, aber sechs Sekunden vor Schluss rettete Theuerkauf den TBV ins Siebenmeterwerfen.

Rhein-Neckar Löwen: Fritz (bis 30. bei zwei Siebenmetern und ab 53.), Svensson – Lijewski (8/1), Lund, Bielecki (5) – Groetzki (2), Gensheimer (7/5) – Gunnarsson (3) – Roggisch, Müller (1), Šešum (2), Schmid (7/1), Ruß.