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Löwenpower begeistert und bekommt Fortsetzung

Nach der ersten Saison des Programms für mentale Abwehrkräfte ziehen die Beteiligten Bilanz und geben einen Ausblick auf die Weitergestaltung der Kooperation zwischen VIACTIV und Rhein-Neckar Löwen

Löwenpower begeistert und bekommt Fortsetzung. Nach der ersten Saison des Programms ist klar: Es wird weitergehen.
Katharina Söhnlein spricht vor den Junglöwen.

Die erste Saison Löwenpower ist im Kasten. Die Koproduktion von VIACTIV, der sportlichen Krankenkasse, und Rhein-Neckar Löwen, sie hat bei sämtlichen Beteiligten einen rundum positiven Eindruck hinterlassen. Derart positiv, dass die nächste Saison bereits ins Auge gefasst und demnächst en Detail geplant wird.

Unter dem Motto Löwenpower steht seit nun ziemlich genau einer Handball-Spielzeit das Thema „mentale Abwehrkräfte“ auf dem Programm der Junglöwen, der Nachwuchsabteilung des zweifachen Deutschen Meisters und Pokalsiegers. In regelmäßigen Workshops sollen die Junioren-Handballer zum Beispiel lernen, wie man mit Negativerlebnissen umgeht und sich generell in die Lage versetzt, Drucksituationen zu meistern.

„Es läuft sehr, sehr gut“, so die erste spontane Einschätzung von Martin Berger, Nachwuchs-Koordinator der Löwen und U19-Coach, nach der „Halbzeit“ des Programms. „Wir haben erste Anstöße gegeben und den Prozess angeschoben“, erklärt der erfahrene und weitgereiste Junioren-Trainer im März dieses Jahres – und sieht sich mit Blick auf die restlichen Wochen und Monate der Saison bestätigt.

Löwenpower begeistert und bekommt Fortsetzung: „Wird mehr und mehr zur Gewohnheit“

„Es wird mehr und mehr zur Gewohnheit, und das ist auch ein wichtiger Aspekt. So wie ein monatliches Extra-Training. In den Stressphasen der Meisterschaft haben wir noch einmal speziell darauf hingewiesen und gemerkt, dass die Jungs begreifen: Dieses Thema müssen wir langfristig angehen und es am besten schon in die Vorbereitung integrieren“, sagt Martin Berger mit Blick auf das Thema psychische Resilienz, mentale Widerstandskraft unter erschwerten Bedingungen insbesondere in der heißen Saisonphase.

Auf die Fortsetzung des Programms freut sich der Nachwuchskoordinator, der immer auch das Große und Ganze im Blick hat, entsprechend sehr. Die Details müsse man noch besprechen. Aber man sei sich bei allen Beteiligten einig: Bisher ist Löwenpower ein voller Erfolg. Vor allem: ein nachhaltiger Erfolg, der jungen Handballern das Rüstzeug gibt, mit mental herausfordernden Situationen professionell, zielführend und dauerhaft erfolgreich umzugehen.

Dominik Ebbing, VIACTIV-Fachberater in den Bereichen Lebenswelten und Prävention, gibt einen Ausblick auf das, was nach der Sommerpause kommen wird: „Wir würden in der kommenden Saison gerne an dem Workshopformat festhalten und diese für U19, U21 und U23 anbieten. Darüber hinaus sind zusätzliche individuelle Betreuungen angedacht, falls es Themen gibt, die nicht in der Gruppe oder den Workshops angesprochen werden. Zusätzlich hierzu soll es noch eine Vorbereitung auf wichtige Spiele und Turniere mit speziellen mentalen Techniken zur Stressbewältigung und Konzentrationssteigerung geben, die auf den Saisonverlauf hin einzeln eingebracht werden.“

Löwenpower begeistert und bekommt Fortsetzung: Es geht in die Tiefe und ans Individuum

Ebenfalls spannend: Trainer sollen Beratungen und Schulungen zur Optimierung der mentalen Betreuung innerhalb des Teams angeboten bekommen und die Möglichkeit haben, Unterstützung bei der Integration sportpsychologischer Aspekte in die Trainingsplanung anzufordern. Es geht also weiter in die Tiefe. Ganz so, wie sich das auch Katharina Söhnlein wünscht, die als Löwen-Teampsychologin zentraler Bestandteil der VIACTIV-Kooperation ist. Zu den bisherigen Erfahrungen ergänzt sie: „Der Fokus der Workshops lag neben der positiven Auswirkung auf die sportliche Leistungsfähigkeit auch auf dem Ziel, Techniken und Strategien im Hinblick auf eine langfristige mentale Gesundheit zu vermitteln.“

Dabei sei es darum gegangen, einen Mehrwert sowohl im sportlichen Kontext als auch im Alltäglichen zu schaffen. Ganzheitlichkeit, wie sie die Löwen genauso wie VIACTIV zur Grundlage ihres Handelns gemacht haben. „In der Folgesaison soll eine engere Betreuung der Mannschaften stattfinden, um spezifischer auf die Anforderungen und Begebenheiten der Saison eingehen zu können und den Transfer von vermittelten Inhalten auf die Anwendung im Trainings- und Wettkampfsetting zu begünstigen“, gewährt Söhnlein einen Einblick in die weiteren Planungen.