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Magdeburg kommt und Roggisch bleibt (Rheinpfalz)

MANNHEIM (de). Abwehrchef Oliver Roggisch hat seinen Vertrag beim Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar- Löwen um ein Jahr verlängert. Heute (19.45 Uhr, SAP Arena) spielen die  Löwen gegen den SC Magdeburg, von dem Roggisch 2007 nach Baden kam.

Der 33-Jährige kennt zwar nur noch drei Magdeburger aus gemeinsamen Zeiten, wie Trainer Gudmundur Gudmundsson warnt er aber vor einer „sehr harten Abwehr, schnellen Außen, der bärenstarken Rückraum-Kreis-Achse Tönnesen/Jurecki und Torwart Eijlers, der manchmal alles hält”. Dennoch ist auch der Trainer von einem Sieg, 10.200 Fans hatten sich bis gestern ihre Karte gesichert, überzeugt: „Wenn wir im Angriff so spielen wie beim 35:28-Erfolg in Melsungen am Mittwoch und in der Abwehr konstanter arbeiten.”

Roggisch hatte zwar, auch wegen der unklaren Finanzlage der  Löwen nach dem Ausstieg von Sponsor Jesper Nielsen, Gespräche mit anderen Klubs, die habe er aber „eigentlich nie ernst genommen”. Dies, weil er sich seit 2007 in Klub und Region wohlfühle, und weil er „noch eine Rechnung offen” habe. „Ich habe mit jedem Verein, bei dem ich war, etwas erreicht, Titel oder Aufstieg, nur mit den  Löwen noch nicht”, sagt der 2,02-Meter-Mann. Er kam, wie Manager Thorsten Storm dankbar feststellt, den  Löwen finanziell sehr entgegen. „In einer solchen Situation muss man auch mal Abstriche machen können, ich habe Jahre lang pünktlichst mein Gehalt bekommen”, sagt Roggisch.

Die zweite personelle Nachricht bezieht sich auf den 18-jährigen Torwart Jonas Maier, der aus der eigenen A-Jugend heraus einen Zweijahres-Vertrag bekommt. Der Schüler am Schwetzinger Wirtschaftgymnasium wird vorsichtig aufgebaut und hat in Torwarttrainer Tomas Svensson sicherlich den denkbar besten Lehrmeister. Svensson selbst hat den 1,87 m großen 80 Kilogramm schweren Nachwuchsmann in den ersten Einheiten als „hochtalentiert und sehr ehrgeizig” kennengelernt.