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Mammut-Reise zum Abschluss der Gruppenphase
EHF-Cup: Löwen treten am Samstag bei HC Motor Zaporozhye an
Die Rhein-Neckar Löwen treten am Samstag (16 Uhr MEZ, ehfTV) zum Abschluss der Gruppenphase des EHF-Cups bei HC Motor Zaporozhye an. Es ist gewissermaßen ein Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen. Denn die Badener stehen bereits als Viertelfinalist und Sieger der Gruppe B fest. „Wir wollen uns trotzdem anständig präsentieren“, sagt Trainer Gudmundur Gudmundsson.
Auf die Löwen wartet vor allem eine Mammut-Reise in die Ukraine, die fast einen ganzen Tag dauert. Am frühen Freitagmorgen ging es für die Gelbhemden los, über Wien mit dem Flugzeug nach Donezk und weiter mit dem Bus nach Zaporozhye. Und erst am späten Sonntagabend werden die Löwen aus der Ukraine wieder zurück in Kronau sein. „Das wird ein sehr lange und anstrengende Reise“, stöhnt Gudmundsson.
Und vor allem eine Reise, die für die Löwen praktisch ohne sportlichen Wert ist. Denn die Badener stehen bereits als Gruppensieger fest, da KIF Kolding Kopenhagen am vergangenen Wochenende überraschend zuhause gegen Zaporozhye verlor. „Es ist für uns eine ganz merkwürdige Aufgabe, weil es um nichts mehr geht“, sagt Gudmundsson: „Aber wir müssen das Spiel natürlich spielen und wir werden das auf unsere Art und Weise tun.“
Für zumindest zwei Akteure hingegen ist das Abenteuer Ukraine etwas ganz Besonderes. Denn neben Kevin Bitz gehören diesmal auch die beiden Rückraumspieler Nils Kretschmer und David Schmidt aus der zweiten Mannschaft dem Löwen-Tross an. Den Löwen fehlen ja weiterhin mit Uwe Gensheimer (Achillessehnenriss), Kim Ekdahl du Rietz (Muskelfaserriss), Marius Steinhauser (Kreuzbandriss) und Denni Djozic (Innenbandanriss) vier Spieler. „Die jungen Akteure werden ihre Spielanteile bekommen“, sagt Gudmundsson: „Andere Spieler, die zuletzt sehr viel auf dem Parkett standen, werden dafür geschont.“
Auch wenn die Partie für die Löwen nicht viel mehr als ein Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen ist, wollen sie trotzdem mit Biss in die Partie gehen. „Wir möchten das Spiel natürlich gewinnen. So wie jede Begegnung“, sagt Gudmundsson. Der Coach macht aber deutlich, dass diesmal die Schonung von Stammkräften und eine angemessene Verteilung von Spielanteilen, gerade an die jungen Akteure, im Vordergrund stehen. Jugend forscht in der Ukraine heißt es also.
Das Hinspiel in der Mannheimer GBG Halle hatten die Löwen recht deutlich mit 35:22 gewonnen. Allerdings siegte der Tabellenletzte der EHF-Gruppe B am Sonntag recht überraschend mit 27:25 bei KIF Kolding Kopenhagen. „Wir nehmen den Gegner ernst, sie sind eine gute Mannschaft und haben gerade letzte Woche in Kopenhagen sehr gut gespielt“, sagt Gudmundsson: „Und sie sind zuhause viel besser als auswärts.“ Das Heimspiel gegen Kolding hatte Zaporozhye mit 21:24 verloren, gegen Tatran Presov lautete das Ergebnis: 27:32.