Minimalziel erreicht: Deutschland als Dritter ins Viertelfinale

Deutsche Handball-Nationalmannschaft tut sich gegen Brasilien anfangs schwer, arbeitet sich dann aber erfolgreich in die Partie

Dritter Sieg im fünften Spiel: Mit einem 29:25 (16:12) über Brasilien hat sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft Rang drei in Olympia-Gruppe A gesichert. Wer Gegner im Viertelfinale am Dienstag ist, entscheidet sich am Nachmittag. Das Löwen-Duo Juri Knorr (6/9) und Uwe Gensheimer (3/8) zeigte gegen anfangs starke Brasilianer eine solide bis wechselhafte Vorstellung. Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher kam nicht zum Einsatz.

Anders als gegen Norwegen erwischen die Deutschen gegen Brasilien keinen optimalen Start. Bis zum 3:2 durch Philipp Weber liegen sie vorne (6.). Danach ziehen die Südamerikaner Stück für Stück vorbei. Zu statisch der Positionsangriff, zu wenig aggressiv die Abwehr, dadurch keine Ballgewinne und Konterchancen: So tut sich der Favorit extrem schwer gegen eine konzentrierte brasilianische Mannschaft. Beim 7:9 verhindert ein erneut starker Jogi Bitter im Tor einen 3-Tore-Rückstand. Erst mit einer Auszeit, einer Abwehrumstellung auf 3-2-1 und erhöhter Effektivität im Angriff geht Deutschland wieder nach vorne, und zwar von 11:12 (26.) auf eine 16:12-Pausenführung – auch dank Treffer und starker Aktionen des Löwen-Duos Juri Knorr und Uwe Gensheimer.

Minimalziel erreicht: Deutschland als Dritter ins Viertelfinale

Mit dem Selbstbewusstsein der tollen Schlussphase von Durchgang eins gelingt dem DHB-Team auch der Start in Hälfte zwei. Juri Knorr lässt es beim 20:14 eindrucksvoll im brasilianischen Tor einschlagen – da sind es bereits sechs Tore Vorsprung (37.). Ein kleiner Durchhänger im Anschluss kann die Deutschen nicht nachhaltig aus der Spur bringen, wenngleich der Gegner sein großes Kämpferherz zeigt und beim 24:20 sogar wieder etwas näher herankommt (49.).

Gensheimer mit seinem nächsten Siebenmeter-Treffer stellt auf 26:21 (52.), Juri Knorr macht mit dem 27:22 das halbe Dutzend Tore voll (53.) – da ist die Partie praktisch entschieden. Wichtig drei Paraden in Serie von Andi Wolff, als Brasilien beim 27:24 auf zwei Treffer verkürzen will und dreimal am deutschen Schlussmann scheitert (56.-58.). Die endgültige Entscheidung besorgt Timo Kastening mit dem 28:24 (59.).

Bilder: IHF