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Mit der Schlusssirene (Lampertheimer Zeitung)

Groetzki sichert Löwen mit seinem Tor zum 21:21 einen Zähler in Berlin

(br). Das war ein gefühlter Sieg: Die Bundesliga-Handballer der Rhein-Neckar Löwen kamen am Sonntag beim Tabellendritten Füchse Berlin zu einem 21:21 (10:13) und machten damit ihrem Manager Thorsten Storm ein kleines Geburtstaggeschenk. „Aufgrund unserer Leistungssteigerung nach der Halbzeit ist das ein gerechtes Remis“, sagte Storm, der am Sonntag 49 Jahre alt wurde.

Im Hexenkessel Max-Schmeling-Halle – 9000 Zuschauer sorgten in der Halle für eine ganz tolle Stimmung – erzielte Patrick Groetzki kurz vor Schluss noch den Ausgleichstreffer. Die Mannheimer hatten in den ersten 20 Minuten große Probleme beim Torabschluss. Immer wieder scheiterten die Löwen am überragenden Berliner Torwart Silvio Heinvetter. Nach acht Minuten führten die Füchse mit 4:1. Berlin baute den Vorsprung sogar auf 9:4 (20.) aus. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs kamen die Mannheimer besser in Fahrt und verkürzten noch.

Nach der Pause zogen die Gastgeber mit drei Toren in Folge auf 16:12 (34.) davon. Dann bekam der Berliner Trainer Dagur Sigurdsson nach einigen Kommentaren in Richtung Schiedsrichtergespann eine Zwei-Minuten-Strafe. Die Löwen nutzten die Überzahlsituation eiskalt aus: Ekdahl du Rietz verkürzte auf 15:16, und Uwe Gensheiemr traf zum Ausgleich – 16:16 (41.). Doch die Chancenverwertung war auch im zweiten Durchgang die Achillesferse der Löwen. Fünf Minuten vor Schluss stand es 19:19. Horak traf nur den Pfosten, doch im Gegenzug wurde ein Versuch von Andy Schmid geblockt. Die Löwen nahmen eine Auszeit (56.). Die Berliner gingen mit 20:19 (57.) in Front. Dann hielt Heinevetter einen Wurf von Ekdahl du Rietz. Doch Isaias Guardiola holte sich den Ball zurück, bediente seinen Bruder Gedeon, der den Gegenstoß zum 20:20 verwandelte (59.). Es wurde dramatisch. Horak warf Berlin 19 Sekunden vor Schluss noch einmal mit 21:20 in Front. Quasi mit der Schlusssirene markierte Patrick Groetzki das 21:21. Bereits am Mittwoch empfangen die Löwen um 20.15 Uhr in der Mannheimer SAP Arena den TBV Lemgo.

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen; Schmid (6/1), Gensheimer (6/3), Ekdahl du Rietz (3), I. Guardiola (1), Gorbok (1), Myrhol (1), Groetzki (1), G. Guardiola (1), Petersson (1), Manojlovic.