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Mit Kantersieg in Mittelhessen die Tabellenführung ausgebaut

TV Hüttenberg ist gegen die Rhein-Neckar Löwen chancenlos

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich den Frust über die Niederlage beim THW Kiel am vergangenen Wochenende von der Seele geworfen. Beim Aufsteiger TV Hüttenberg feierte der Deutsche Meister am Abend einen ungefährdeten und auch in der Höhe verdienten 36:23 (20:9) Kantersieg und baute damit die Tabellenführung durch den gleichzeitigen Punktverlust der Füchse Berlin beim TVB Stuttgart weiter aus. Die Löwen liegen in der Tabelle nun drei Punkte vor den Füchsen Berlin. Mit einem 9:0-Lauf vor der Pause stellten die Badener in Mittelhessen die Zeichen früh auf Sieg, bester Werfer beim Deutschen Meister in der ausverkauften Gießener Osthalle war Gudjon Valur Sigurdsson mit neuen Toren, darunter vier Siebenmetern.

„Wir sind froh, dass wir nach der Niederlage in Kiel heute wieder in die Spur gefunden haben. Dieses Spiel gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben, auch wenn wir heute natürlich der klare Favorit waren“, sprach Löwen-Spielmacher Andy Schmid nach der Partie, während sich sein Trainer Nikolaj Jacobsen darüber freute, „dass das Spiel nach der ersten Viertelstunde den Verlauf genommen hat, den wir uns gewünscht haben. Wir hatten starke Torhüter, ein gutes Tempospiel und konnten so schon früh für eine Vorentscheidung sorgen“, so Jacobsen nach dem Auswärtssieg.

Die Löwen begannen mit Mikael Appelgren im Tor, der direkt den ersten Ball von Mario Fernandes parieren konnte, Andy Schmid erzielte im Gegenzug das erste Tor der Partie und nach einer weiteren Parade von Appelgren traf Gudjon Valur Sigurdsson zum 2:0 für die Gäste. Nach zwei Fehlwürfen von Mads Mensah glich Hüttenberg zum 2:2 durch Dominik Mappes und Ragnar Johannsson aus und gestaltete auch in der Folgezeit das Spiel ausgeglichen.

Die Löwen legten stehts vor und gingen nach zehn Minuten beim 6:4 erneut mit zwei Toren in Führung. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe der Favorit beim 9:6 nach einem Tor des bärenstarken Patrick Groetzki sich erstmals auf drei Treffer absetzen konnte. Als sich Hüttenbergs Trainer Emir Kurtagic nach einer Schiedsrichterentscheidung und heftigen Protesten die gelbe Karte einfing wechselte auch der Ballbesitz, die Löwen bedankten sich und zogen beim 14:9 (21.) auf fünf Treffer davon. Mit einem 9:0-Lauf zwischen der 20. und 30. Minute zog der Meister dann entscheidend davon, baute die eigene Führung von 11:9 bis auf 20:9 aus.

Andreas Palicka hielt in dieser Phase zwei Strafwürfe von Daniel Wernig und auch jeweils eine Zeitstrafe gegen Filip Taleski und Alexander Petersson konnte der Aufsteiger aus Mittelhessen in dieser Phase nicht zum Torerfolg nutzen, somit war die Partie schon nach den ersten dreißig Minuten  und der deutlichen Führung der Löwen entschieden.

Nur drei Minuten nach Wiederbeginn bat Emir Kurtagic zur Auszeit, der Meister war dem TVH bis auf 23:10 enteilt. Die Löwen waren am heutigen Tag mehr als eine Klasse zu stark für den Aufsteiger, der sich aber nicht aufgab und mit seinem Angriffsspiel besonders über den Kreis zum Torerfolg kam, während der Meister zur Freude der zahlreichen mitgereisten Fans ein Tempospiel in Perfektion ablieferte und so am Ende mit 36:23 (20:9) einen weiteren Kantersieg einfuhr. Das letzte Spiel vor der kommenden Nationalmannschaftspause absoliveren die Löwen nun am kommenden Ostersonntag. Um 19 Uhr kommt es in der SAP Arena zum Rückspiel im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League gegen den polnischen Meister PGE Vive Kielce. Eintrittskarten für diese Partie gibt es noch an der Abendkasse. Das nächste Bundesligaspiel absolvieren die Löwen am 14. April. Um 20:30 Uhr kommt die HSG Wetzlar in die SAP Arena.

TV Hüttenberg-Rhein-Neckar Löwen 23:36 (9:20)

TV Hüttenberg: Ritschel, Schomburg; Sklenak (4), Wörner, Lambrecht (3), Wernig (3/2), Müller, Rompf (1), Zörb (1), Fernandes (4), Johannsson (4), Klein, Roth, Mappes (1), Hofmann, Hahn (2)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (5), Sigurdsson (9/4), Radivojevic, Baena (1), Tollbring, Mensah (4), Pekeler (3), Groetzki (7), Reinkind (3), Taleski (1), Petersson (3), Ekdahl du Rietz;

Trainer: Emir Kurtagic – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter:  Marcus Helbig / Lars Geipel

Zuschauer: 2400 (ausverkauft)

Siebenmeter: 5/2 – 4/4

TV Hüttenberg: Mappes und zweimal Wernig scheitern an Palicka

Strafminuten: Rompf (4), Zörb (2),   – Taleski (2), Petersson (2)

Spielfilm: 2:2 (5.), 4:4 (10.), 6:9 (15.), 9:11 (20.), 9:16 (25.), 9:20 (HZ), 14:26 (40.), 18:31 (50.), 23:36 (EN)