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Mit Respekt nach Minden (RNZ)

Die Löwen peilen 13. Sieg an

Heidelberg. „Die Vorbereitung auf Minden hat längst begonnen.“ Gudmundur Gudmundsson, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, schmunzelte, als er das sagte. Das war am Samstag, nur wenige Minuten nach dem 25:23-Triumph über die Berliner Füchse. Gudmi hatte also bereits vorgearbeitet: Videos geschaut, Statistiken studiert. Gestern gab der Isländer sein Wissen nun weiter. Im Bus. Vor versammelter Mannschaft. Gudmundsson sprach auf der Reise nach Minden Klartext, warnte alle. Der Trainerfuchs zur RNZ: „Solche Spiele sind immer schwer, weil sie direkt auf einenHöhepunktfolgen.“

Wie schwer, erlebten die Gelben kürzlich selbst: Nach Hamburg war vor Gummersbach. Denn bei den Oberbergischen wäre der badische Höhenflug beinahe abrupt gestoppt worden. Am Ende stand es 30:28. Für die Löwen, gegen Gummersbach. Und das bei einem Gegner, bei dem Minden sich zu einem Remis gekämpft hat. Gudmundsson nickt, wirkt nachdenklich: „Allein das zeigt doch schon, wie gut Minden tatsächlich ist.“

Respekt hat Gudmundsson insbesondere vor Dalibor Doder. Der Schwede zieht bei den Grünen die Fäden, denkt und lenkt, ist der geniale Spielmacher. „Dalibor hat die Ideen, sorgt immer wieder für Überraschungsmomente“, erklärt Gudmundsson. Ob Matthias Gerlich gegen Minden auf den Spielberichtsbogen zurückkehrt, ist fraglich. Die Plätze sind nach wie vor belegt. Gerlich fehlt dadurch die Spielpraxis, denn auch in der zweiten Mannschaft hat er keine Einsatzzeiten. Warum eigentlich? Gudmundsson: „Dazu kann ich wenig sagen. Ich bin Trainer der ersten, nicht der zweiten Mannschaft.“

Zurück zu seiner Mannschaft. Die hat sich mittlerweile ein schönes Polster auf die Nicht-Champions-League-Plätze herausgespielt. Zeit für einen Kurwechsel? „Nein, nein“, lacht Gudmundsson, „wir bleiben dabei: Wir denken immer nur von Spiel zu Spiel und halten den Ball weiter sehr flach.“

Von Daniel Hund