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Myrhol führt Löwen zum Sieg

Kreisläufer steuert zwölf Treffer zum 35:34 der Badener in Eskilstuna bei

Die Rhein-Neckar Löwen haben das Hinspiel im EHF-Pokal-Achtelfinale beim schwedischen Vertreter Eskilstuna Guif gewonnen und nach dem Sieg in Balingen am vergangenen Mittwoch in der Bundesliga erneutes ein kämpferisches Ausrufezeichen gesetzt. Ein überragender Bjarte Myrhol sicherte den Badener nach hartem Kampf mit seinem zwölften Tor bei keinem Fehlwurf wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff den knappen, aber verdienten 35:34 Erfolg. Zur Pause hatten die Badener noch mit 17:19 in Rückstand gelegen.

Mit nur neun Feldspielern angereist, entwickelte sich die Partie für die Löwen in der mit 2301 Zuschauern ausverkauften Sporthalle von Eskilstuna zu einem wahren Kampf.  Dabei erwischten die Gäste in einer ausgeglichenen 1. Halbzeit direkt den besseren Start in die Partie, nach der 9:8-Führung durch Karol Bielecki ( 16.) gingen dann die Gastgeber erstmals mit zwei Toren in Führung (11:9). Eine durchwachsene Abwehrleistung der Löwen, verbunden mit zahlreichen technischen Fehlern, ermöglichte es dem Tabellenführer der schwedischen Liga sogar, bis auf drei Tore davon zu ziehen (16:13, 25.).  Doch angetrieben von dem überragenden Myrhol verkürzten die Löwen umgehend, zur Pause lagen die Badener dennoch mit 17:19 zurück.

„Wir haben unsere Fehler in der Halbzeitpause angesprochen und in der 2. Halbzeit kämpferisch noch eine Schippe draufgelegt“, lobte ein ob des knappen Sieges glücklicher Trainer Guðmundur Guðmundsson nach dem Spiel seine Mannschaft. „Natürlich ist hier noch gar nichts entschieden, es ist erst Halbzeit und wir nehmen ein Tor Vorsprung mit in das Rückspiel nach Mannheim, doch mit unseren Zuschauern im Rücken wollen wir nun den Sprung ins Viertelfinale schaffen“, so der Isländer.

Etwas mehr als sechs Minuten benötigten die Badener in der 2. Halbzeit, um den Rückstand in eine Führung umzuwandeln, beim 21:20 für die Löwen traf erneut Bjarte Myrhol. Es entwickelte sich eine hektische Schlussphase mit einer teilweisen giftigen Atmosphäre, in der die Löwen jedoch „kühlen Kopf“ behielten. Fünf Minuten vor dem Ende führten die Gastgeber beim 34:32 noch mit zwei Treffern, doch ein Strafwurf von Uwe Gensheimer, eine tolle Einzelleistung von Andy Schmid und der Siegtreffer von Bjarte Myrhol drehten das Spiel für die Löwen zur Freude der mitgereisten Fans.

Freude gab es auch bei Thorsten Storm. Der Manager atmete nach dem Sieg durch und verteilte ein dickes Lob an das Team: „Glückwunsch an die Jungs. Zurzeit pfeifen wir personell wirklich auf dem letzten Loch und alle hängen sich voll rein und kämpfen wie echte Löwen.“

Eskilstuna Guif – Rhein-Neckar Löwen 34:35 (19:17)
Eskilstuna: Hallberg, Larsson – Akermann (4), Axell (1) Blank (1), Hammar, Tholin (9), Andresson (2), Petersson (1), Aren (10), Freiman, Oldberg (1), Flodman, Zachrisson (5).
Löwen: Stojanovic, Fritz (n.e) Svensson(n.e.) – Schmid (6), Gensheimer (4/3), Roggisch, Bielecki (3), Gunnarsson (1), Müller (3), Myrhol (12), Lijewski (3), Čupić (3).
Zuschauer: 2301.
Zeitstrafen: 4 – 3.
Siebenmeter: 0 – 3/3.
Schiedsrichter: Pandžić / Mosorinsky (Serbien).