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Die Löwen in Schweden

Die Rückkehr von Tomas Svensson nach Eskilstuna

Die Rhein-Neckar Löwen sind in Schweden angekommen. Nach rund zwei Flugstunden und zwei weiteren Stunden im Bus erreichte die Mannschaft um Kapitän Uwe Gensheimer am frühen Freitagnachmittag Eskilstuna. Die Mannschaft der Löwen, das sind die letzten verbliebenen elf gesunden Spieler, die am morgigen Samstag um 17 Uhr versuchen werden, sich im Hinspiel des EHF-Pokal-Achtelfinales gegen IF Guif Eskilstuna ein gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Samstag,  19 Uhr, MWS Halle Mannheim, zu erarbeiten.

Dass dies keine leichte Aufgabe wird, ist Löwen Trainer Guðmundur Guðmundsson bewusst: „Die Schweden spielen einen schnellen Handball und eine sehr aggressive Abwehr, das wird eine sehr schwierige Aufgabe für uns“, prophezeit der Isländer vor dem Duell mit dem aktuellen Tabellenführer der schwedischen Liga. Wie schon beim Bundesligaspiel am vergangenen Mittwoch in Balingen müssen die Löwen auf die verletzten Børge Lund, Žarko Šešum, Niklas Ruß und Patrick Groetzki verzichten. Krzysztof Lijewski hat die Reise nach Schweden zwar angetreten, ist laut Guðmundsson aber ebenfalls „ angeschlagen“. „Es darf wirklich nichts mehr passieren, wir haben nur noch zwei Auswechselspieler auf der Bank“, so der Isländer.

Wie eng die Personaldecke der Löwen ist, wurde nicht zuletzt im abendlichen Abschlusstraining in der in die Jahre gekommenen Sporthalle von Eskilstuna deutlich. So wurde Physiotherapeut Sven Raab von Guðmundsson kurzerhand zum Abwehrspieler umfunktioniert, um überhaupt genug Spieler für taktische Spielzüge zu haben. Apropos Abschlusstraining: Nie war das Medien- und Zuschauerinteresse an einer Löwentrainingseinheit im Ausland wohl größer als am heutigen Abend in Schweden.  Zahlreiche Fotografen und Journalisten waren ebenso wie viele schwedische Handballfans gekommen, um vor allem Tomas Svensson zu begrüßen.

Der Plan von Guðmundsson, das Abschlusstraining wie sonst üblich unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu absolvieren, wurde so überworfen. Zu viele Leute wollten Tomas Svensson sehen. Der Schwede in Diensten der Rhein-Neckar Löwen hat in Eskilstuna einst seine erfolgreiche  Karriere begonnen, morgen kommt er erstmals als Gegner zurück in seine Heimatstadt. Schon nach der Ankunft im Hotel wartete ein Kamerateam auf den Torhüter und Co-Trainer der Löwen, der bereits in Stockholm am Flughafen von seinem Vater Runar empfangen wurde.