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Nächste Gensheimer-Gala (Rheinpfalz)

Mit starker Abwehr schlagen Rhein-Neckar-Löwen Magdeburg 30:22

Mannheim. Einfach gut. Und erfolgreich: Die Rhein-Neckar-Löwen haben in der Handball-Bundesliga auch ihr neuntes Spiel gewonnen. Gestern gab es in der SAP-Arena einen 30:22 (17:9)-Sieg gegen den enttäuschenden SC Magdeburg. Mit nun 18:0 Punkten ist das Team wieder Tabellenführer.Bis auf zwölf Minuten nach der Pause zeigten die Löwen eine astreine Leistung. Unmittelbar nach Wiederanpfiff musste die Mannschaft ihrem Anfangstempo – gerade auch in der Abwehr – Tribut zollen. Die Gäste kamen bis auf drei Tore heran, doch Patrick Groetzki mit dem 19:15 beendete den Spuk.

Danach lief es wieder wie geschmiert, die Löwen schraubten ihren Vorsprung in die Höhe, verbuchten den am Ende auch verdienten Acht-Tore-Vorsprung. „Ich bin sehr zufrieden, wir waren sehr fokussiert, haben in der ersten Halbzeit eine überragende Abwehr gespielt“, resümierte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. Manager Thorsten Storm hat bei den Gästen zu Beginn eine gewisse „Ratlosigkeit“ festgestellt. „In der ersten Halbzeit haben wir in der Abwehr eine super Leistung geboten. Das hat zu dieser Ratlosigkeit geführt“, meinte Storm. Für Bjarte Myrhol, der bei seiner hochschwangeren Frau im Kreißsaal war, spielte Gedeon Guardiola am Kreis durch, machte seine Sache gut.

„Wir sind zu keinem Zeitpunkt richtig reingekommen in die Partie. Die Löwen mit ihrer Euphorie haben uns förmlich überrannt“, sagte SC-Trainer Frank Carstens. Magdeburgs Bester, Rückraumspieler Andreas Rojewski, räumte ein: „Wir haben eine enttäuschende Leistung geboten.“

Uwe Gensheimer wurde am Freitag 26 Jahre alt. Die Feier holte er gestern in großem Rahmen nach. In der SAP-Arena gelang ihm gestern eine Gala zum Geburtstag. Der Linksaußen erzielte elf zum Teil tolle Tore. „Die erste Halbzeit, wie wir da gespielt haben, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dass wir nach der Pause etwas nachgelassen, ist das einzige Manko in diesem Spiel. Aber die extreme Deckung hat viel Kraft gekostet“, erläuterte der Top-Mann – und freute sich, dass er zum Länderspiel-Lehrgang nur eine ganz kurze Anreise hat. Vor dem ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Montenegro am Donnerstag in Mannheim (19 Uhr) bereitet sich das Team an der Bergstraße in Dossenheim vor.

In der Liga geht es somit erst in zehn Tagen weiter – mit der Partie beim HSV Hamburg. Danach kommen die Füchse Berlin und der THW Kiel. Der November, er ist ein ganz wichtiger Monat für die Löwen.

Wiedersehen macht Freude: Der SC Magdeburg ist wieder Mitte Dezember zu Gast bei den Löwen – im Achtelfinale des DHB-Pokals. Los-Pech nennt man das!

So spielten sie

Rhein-Neckar-Löwen: Landin, Stojanovic (ab 52.) – Petersson (3), Schmid (2), Ekdahl du Rietz (4) – Groetzki (5), Gensheimer (11/4) – Gedeon Guardiola (2) – Roggisch, Sesum (1), Steinhauser (1), Isaias Guardiola, Bitz (1), Gerlich

SC Magdeburg: Eijlers, Hammerschmidt (bei einem Siebenmeter) – Schäpsmeier, Tönnesen (2), Kneer (2) – Weber (2), Grafenhorst (1) – Jurecki (2) – Rojewski (6), van Olphen (2), Wiegert (1), Hornke (3), Pajovic (1)

Spielfilm: 9:2 (11.), 12:5 (17.), 16:7 (24.), 17:8 (28.), 18:15 (41.), 24:18 (49.), 28:21 (57.) – Zeitstrafen: 2/4 – Siebenmeter: 4/4 – 6/3 – Beste Spieler: Gensheimer, Groetzki, Ekdahl du Rietz – Eijlers, Rojewski – Zuschauer: 7278 – Schiedsrichter: Pritschow/Pritschow (Stuttgart).

Von Udo Schöpfer