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Nächster Festtag – auch die nächste Party?
Mannheim. Der Gang zur Pressekonferenz glich einem Triumphmarsch. Es fehlte nur noch die Fanfare. Die Fans der Rhein-Neckar Löwen klatschten rhythmisch, standen Spalier, schüttelten die Hand von Trainer Gudmundur Gudmundsson und klopften dem Trainer auf die Schulter. Unter lautem Jubel der Anhänger schritt der Coach des Handball-Bundesligisten zu den Medienvertretern, um dort den fantastischen 35:26-Sieg im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League bei Montpellier AHB zu erklären.
Der Erfolg in Südfrankreich entfachte eine riesige Euphoriewelle, die bis nach Mannheim herüberschwappte. „Auf unserer Geschäftsstelle stehen die Telefone nicht still. Jeder will Karten fürs Final Four in Köln haben. Wir kaufen momentan alle Tickets auf, die wir noch bekommen können“, berichtete Manager Thorsten Storm auf dem Rückweg von der Auslosung der Halbfinal-Partien. Die Gelbhemden bekommen es bei der Endrunde der Königsklasse erneut mit dem FC Barcelona zu tun.
„Den Gegner kennen wir“, verwies der Geschäftsführer auf die zwei Vorrundenduelle mit den Katalanen, die in eigener Halle mit 30:31 gegen die Löwen verloren und in Mannheim ein 38:38 erreichten. Die Bilanz der Badener gegen den Halbfinal-Kontrahenten kann sich also sehen lassen, trotzdem sieht Storm sein Team in der Außenseiterrolle: „Barcelona hat sich mit dem Erfolg in Kiel zum Favoriten auf den Champions-League-Sieg gemacht.“ Vor wenigen Wochen gelang dieses Kunststück allerdings auch den Löwen .
Heute (19.15 Uhr/SAP Arena) steht für die Gelbhemden aber erst einmal harte Bundesliga-Arbeit an. Im Spitzenspiel empfangen die Badener den kaum mehr einzuholenden Tabellenführer HSV Hamburg. „Wir treten gegen den neuen deutschen Meister an, brauchen aber dennoch die Punkte“, machte Gudmundsson deutlich, dass er weder Angst vor den Hanseaten hat noch Geschenke verteilen will.
Erneut wird er wohl auf Børge Lund und Bjarte Myrhol verzichten müssen. „Möglicherweise stehen sie mir aber am Wochenende wieder zur Verfügung“, meinte der Isländer mit Blick auf das Final Four um den DHB-Pokal. Dort wollen die Löwen endlich den ersten Titel der Vereinsgeschichte gewinnen – und dann stünde für Gudmundsson gleich der nächste Triumphmarsch an.
Von Marc Stevermüer
03.05.2011