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Mit Palickas Paraden an die Tabellenspitze

Löwen schlagen HC Prvo plinarsko drustvo Zagreb

Die Rhein-Neckar Löwen bleiben in der VELUX EHF Champions League ungeschlagen, nach zwei Siegen und zwei Unentschieden folgte am heutigen Abend ein insgesamt ungefährdetes 31:24 (15:11) gegen RK Zagreb, das allerdings eine Viertelstunde vor dem Ende beim Stand 22:19 noch hoffte. Zagreb bleibt bei zwei Punkten, der Deutsche Meister zog an Szeged vorbei an die Spitze der Vorrundengruppe A. Die Ungarn hatten gestern in Plock gewonnen. Der Sieger des direkten Duells zwischen Skopje und Barcelona kann am Samstag allerdings wieder am Deutschen Meister vorbeiziehen. Bester Werfer der Löwen war Hendrik Pekeler mit acht Treffern.

Alles andere als nach Plan verlief der Start für die Gastgeber, die sich schnell mit einem 1:3 Rückstand konfrontiert sahen. Mads Mensah führte den Bundesligisten aber umgehend wieder heran, der Ausgleich zum 3:3 war bereits sein dritter Treffer. Die erste Führung folgte in der neunten Minute, nach einer Parade von Andreas Palicka hatte Gudjon Valur Sigurdsson für das 5:4 gesorgt. Beeindruckt zeigte sich Zagreb davon aber zunächst nicht, vor allem die Halben Stipe Mandalinic und Zarko Markovic sorgten immer wieder für den nötigen Druck sowie einfache Treffer aus dem Rückraum.

Mit einem Knall setzte Markovic das Leder zum 7:7 unter die Latte, ausgerechnet in Unterzahl konnten sich die Gastgeber dann aber absetzen. Die Deckung des Bundesligisten stand etwas besser und dahinter trumpfte immer wieder Palicka auf – den neuerlichen Ausgleich der Gäste verhinderte er, als er mit dem rechten Bein den Wurf des gegnerischen Außen in spektakulärer Art und Weise aus dem Winkel kratzte. In der Offensive gab wie gewohnt Andy Schmid den Ton an, der Schweizer steuerte mit einem platzierten Aufsetzer auch einen Treffer auf dem Weg zum 11:7 bei.

Zagreb reagierte mit der Auszeit, die Kroaten wechselten viel – agierten aber weiterhin insgesamt zu behäbig im Angriff. Die Rhein-Neckar Löwen behaupteten die Vier-Tore-Führung zunächst, ein Doppelschlag von Markovic und des eingewechselten Bicanic halbierte den Abstand dann allerdings beim 13:11. Lediglich eine Glanztat von Palicka verhinderte in der Folge den Anschluss, auf der Gegenseite war aber auch Mateusz Skok zur Stelle, nach einer Parade rettete er den Ball mit vollem Einsatz noch knapp vor der Linie – und musste in der Folge behandelt werden. Unter dem Applaus der Halle stand der Torhüter wieder auf – und musste aufgrund der Behandlung gemäß des neuen Regelwerks für drei Angriffe vom Parkett. Diese nutzten die Gastgeber, nach einem Treffer von Harald Reinkind lagen beim 15:11 zur Pause wieder vier Tore zwischen den Konkurrenten.

Vor heimischer Kulisse behielten die Rhein-Neckar Löwen auch im zweiten Abschnitt das Heft in der Hand, souverän fand der Bundesligist immer wieder Lösungen. Beim ersten Wurf von Zagreb war Palicka noch im Pech, insgesamt aber blieben der Torhüter und die Deckung ein Grundstein für den Erfolg der Löwen, die durch Hendrik Pekeler umgehend antworteten. Patrick Groetzki hatte auf Außen keinen guten Winkel, daher legte der Außen quer an den Kreis für Pekeler auf. Filip Taleski legte das 17:12 nach und auch zwei Überzahltreffer dvon Zagreb sorgte bei den clever spielenden Gastgebern für keine Unruhe. Zagreb agierte etwas dynamischer und blieb in dem in dieser Phase unterhaltsamen Schlagabtausch bis zum 22:19 noch in Reichweite.

Die gefühlte Überlegenheit der Rhein-Neckar Löwen schlug sich in der letzten Viertelstunde dann aber doch auf der Anzeigetafel nieder – auch dank spielerischer Elemente wie einem von Gudjon Valur Sigurdsson angetäuschten Einläufer, der nach dem Abbruch dann frei auf Außen zum Wurf kam. Als sich Hendrik Pekeler zu einem seiner acht Treffer durchwühlte, waren beim 25:19 die Weichen zwölf Minuten vor dem Ende dann endgültig gestellt. Die Löwen verwalteten die Führung und feierten nach dem 31:24-Schlusspunkt von Mads Mensah Larsen einen ungefährdeten Erfolg.

Rhein-Neckar Löwen – HC Prvo plinarsko drustvo Zagreb 31:24 (15:11)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (4/2), Bliznac, Sigurdsson (3), Radivojevic, Baena, Tollbring (2/1), Rnic, Mensah (6), Pekeler (8), Groetzki (1), Reinkind (2), Taleski (1), Guardiola (2), Petersson (2)

HC Prvo plinarsko drustvo Zagreb:

Skok, Kastelic; Z. Markovic (7/1), Eres, Mrakovcic (1), Bozic (2), Kontrec (1), Vori, D. Markovic (1), Susnja (1), J. Valcic (2), T. Valcic, Mandalinic (3), Hrstic, Vuglac (3), Bicancic (3),

Trainer: Nikolaj Jacobsen – Kasmin Kamenica

Schiedsrichter: Cacador / Nicolau (POR)

EHF Beobachter: Huelin (ESP)

Zuschauer: 2955 – 1/1

Strafminuten: Petersson (2), Taleski (4) – Hristic (2),

Siebenmeter: 5/3 -1/1

Rhein-Neckar Löwen: Sigurdsson scheitert an Skok, Schmid trifft die Latte

Spielfilm: 1:3 (5.), 5:4 (10.), 8:7 (15.), 11:7 (20.), 13:9 (25.), 15:11 (HZ), 18:14 (35.), 21:18 (40.), 23:19 (45.), 27:20 (50.), 29:23 (55.) 31:24 (EN)