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Ungefährdeter Derbysieg in Ludwigshafen

Löwen weiter auf dem Vormarsch

Die Rhein-Neckar Löwen befinden sich in der DKB Handball-Bundesliga weiter auf dem Vormarsch. Der Deutsche Meister gewann am Nachmittag das Derby beim Aufsteiger Eulen Ludwigshafen ungefährdet mit 26:18 (14:7), verpasste nach einem Traumstart am Ende aber einen deutlicheren Erfolg gegen die deutlich unterlegenen Gastgeber.

Bester Werfer für die Löwen war Rückraumspieler Mads Mensah mit sechs Toren, Bogdan Radivojevic erzielte fünf Treffer und leistete sich wie Mensah im gesamten Spiel nur einen Fehlwurf. Die Löwen verzichteten auch in der heutigen Partie auf Patrick Groetzki, der mit muskulären Problemen für das Topspiel gegen die Füchse Berlin am kommenden Donnerstag geschont wurde. Andy Schmid brachte die Gäste, die mit einem wahren Angriffsfeuerwerk in die Partie starteten mit dem ersten Tor der Partie in Führung. Bei den Gastgebern standen im heutigen Derby gleich acht Spieler auf dem Spielbericht, die in ihrer Jugendzeit bereits das Trikot der Löwen getragen haben, mit dem verletzten Denni Djozic wären es gar neun gewesen.

Alexander Feld gelang nach fünf Minuten das erste Tor der Gastgeber, die Löwen hatten bis dahin neben Schmid durch Petersson und Guardiola schon zwei weitere Treffer zum 3:1 Zwischenstand erzielt. Nach nicht einmal zehn zog Ludwigshafens Trainer Benjamin Matschke seine erste grüne Karte und bat zur Auszeit. Der Deutsche Meister war den Eulen bis auf 6:1 enteilt und ließ keine Zweifel aufkommen, das Derby schnell entscheiden und für klare Verhältnisse sorgen zu wollen. Schon früh wurde in der ausverkauften Friedrich-Ebert Halle ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams deutlich, beim 8:1 Zwischenstand nach zwölf Minuten hatten die Löwen die Partie bereits entschieden. Die Badener präsentierten sich sicher im Abschluss, hatten mit Andreas Palicka einen starken Rückhalt im Tor und stellten die Eulen mit einer 5:1 Abwehr vor massive Probleme. So war Ludwigshafens Trainer rund drei Minuten nach seiner ersten Auszeit gezwungen bereits seine zweite grüne Karte zu legen. Der Deutsche Meister führte nach einer Viertelstunde mit 9:1, den Eulen drohte ein Debakel. Doch nach etwas mehr als zwanzig Minuten hatte dann auch Nikolaj Jacobsen Redebedarf. Die Löwen präsentierten sich nach der tollen Startphase nun deutlich unaufmerksamer, leisteten sich einige überflüssige Fehlpässe und technische Fehler und luden die Gastgeber so plötzlich zu leichten Toren ein. Ludwigshafen verkürzte den Rückstand bis auf 6:11, kam aber im gesamten Spielverlauf nicht mehr näher als fünf Tore an die Löwen heran, die bis zur Pause den eigenen Vorsprung wieder auf 14:7 ausbauen konnten.

In der zweiten Hälfte beschränkten sich die Löwen darauf, die deutliche Führung zu verwalten, auch weil die Eulen, die sich zu keinem Zeitpunkt aufgaben, individuell den Gästen klar unterlegen waren.  Nach einer Parade erzielte Andreas Palicka das 17. Tor der Löwen mit einem Wurf über das gesamte Feld. Ludwigshafen hatte nach einer Zeitstrafe gegen Dietrich den eigenen Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler vom Feld genommen.  Zwanzig Minuten vor dem Ende nahm Nikolaj Jacobsen seine zweite Auszeit. Denn trotz deutlicher Überlegenheit schaffte es seine Mannschaft nicht, sich deutlicher abzusetzen.

Der Meister führte zu diesem Zeitpunkt mit 19:13, zu wenig nach dem beeindruckenden Start in die Partie. So dauerte es bis zur 53. Minute, ehe Bogdan Radivojevic mit seinem fünften Tor zur erstmaligen Zehn-Tore-Führung (25:15) für die Löwen traf, die die Partie am Ende, auch aufgrund der überragenden Startphase, ungefährdet mit 26:18 (14:7) gewannen.

Die Eulen Ludwigshafen – Rhein-Neckar Löwen 18:26 (7:14)

Die Eulen Ludwigshafen: Klier, Peribonio; Stüber, Dietrich (2), Scholz (1), Haider, Bolius, Feld (4/2), Remmlinger, Falk (3), Durak (1/1), Bührer (1), Kirchenbauer, Dippe, Schmidt (6)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka (1); Schmid (3/1), Bliznac, Sigurdsson (3/2), Radivojevic (5), Baena, Tollbring, Rnic (2), Mensah (6), Pekeler (1), Trost, Reinkind, Taleski, Guardiola (2), Petersson (3)

Trainer: Benjamin Matschke – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Thomas Hörath / Timo Hofmann

Zeitstrafen: 3 – /

Zuschauer: 2150 (ausverkauft)

Strafminuten: Dippe (2), Dietrich (4)

Siebenmeter: 5/3 – 3/2

Die Eulen Ludwigshafen: Feld und Durak scheitern an Palicka

Rhein-Neckar Löwen: Sigurdsson scheitert an Klier

Spielfilm: 1:3 (5.), 1:6 (10.), 1:9 (15.), 4:11 (20.), 6:11 (25.), 7:14 (HZ), 10:16 (35.), 12:18 (40.), 13:22 (44.), 15:23 (50.), 18:26 (EN)