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„Nicht unser Wunschgegner“ (BNN)

Löwen treffen im EHF-Pokal auf Magdeburg / Heute Duell mit Hannover-Burgdorf

Kronau/Östringen (sog). Als Thorsten Storm gestern von seiner Dienstreise aus Wien zurückkehrte, brachte der Manager der Rhein-Neckar Löwen zwei gute Nachrichten und eine schlechte von der Auslosung der Viertelfinalspiele im EHF-Pokal mit. Das Erfreuliche: Die Handballer aus Nordbaden müssen nicht weit reisen und genießen im Rückspiel dieser K.-o.-Runde Heimrecht. Das Betrübliche: Der Gegner heißt SC Magdeburg. „Das ist für beide Mannschaften nicht der Wunschgegner, aber es werden sportlich interessante Spiele“, kommentierte Storm den deutsch-deutschen Vergleich um den Einzug ins Final Four des internationalen Wettbewerbs. Begeisterung klingt anders.

Auch Trainer Gudmundur Gudmundsson war alles andere als euphorisch über das „sehr schwere Los“. Der Isländer erwartet für die Spiele am 21./22. April in Magdeburg und eine Woche später in Mannheim, dass sich „zwei Mannschaften auf Augenhöhe“ begegnen. Im Achtelfinale des DHB-Pokals Mitte Dezember hatten sich die Löwen, die am kommenden Sonntag in der Bundesliga in Magdeburg gastieren, 34:33 nach Verlängerung durchgesetzt.

Seinen Blick richtete Gudmundsson gestern aber nicht nach Sachsen-Anhalt und auch nicht aufs internationale Geschäft, sondern auf das heute (20.15 Uhr) anstehende Bundesliga-Spiel in der heimischen SAP-Arena gegen die TSV Hannover-Burgdorf. „Es geht gegen einen unmittelbaren Konkurrenten“, hob der Trainer des aktuellen Tabellenzweiten die Bedeutung der Begegnung gegen den Sechsten hervor. Beide Teams trennen nur sechs Punkte. Für Gudmundsson liegt der Schlüssel zum Erfolg wieder in der Verteidigung: „Wenn wir in der Abwehr konzentriert zu Werke gehen, sind wir nur schwer zu schlagen.“

Als großes Plus der Niedersachsen wertet Gudmundsson die Ausgeglichenheit des Kaders. „Sie sind auf allen Positionen doppelt gut besetzt, sind variabel im Angriff und bei Tempogegenstößen gefährlich“, erklärte der Trainer. Der Quantität an Spielern will der Coach der von Verletzungen gebeutelten Löwen Qualität und Leidenschaft entgegensetzen.

Die Partien im Überblick: SC Magdeburg – Rhein-Neckar Löwen, Branik Maribor – FA Göppingen, KIF Kolding – Tvis Holstebro.