Veröffentlichung:

Platz eins verteidigen

Löwen streben auch in Kielce zwei Punkte an / Eurosport überträgt am Sonntag live

Seit genau drei Wochen ist Guðmundur Guðmundsson mittlerweile als Cheftrainer für die Rhein-Neckar Löwen verantwortlich. In dieser Zeit ist sein Team in allen Wettbewerben ohne Niederlage geblieben. Eine stolze Zwischenbilanz, auf der sich der Isländer aber nicht ausruhen will. Und das auch nicht tun sollte, denn es warten schwere Brocken in den kommenden Tagen. In der Champions League kommt es am Sonntag zum Duell beim polnischen Meister KS Vive Targi Kielce, eine Woche später gastieren die Löwen beim ungeschlagenen Bundesliga-Tabellenführer Füchse Berlin. Zunächst steht aber die Partie in Kielce im Fokus, Anwurf ist am Sonntag, 15 Uhr, Eurosport überträgt die Begegnung live.

Nach dem 31:28-Arbeitssieg am Dienstag gegen den DHC Rheinland hatten die Löwen etwas Zeit, um durchzuschnaufen. Das war auch nötig, denn die zurückliegenden Wochen haben viel Kraft gekostet – und zudem mussten die Spieler nach der durchwachsenen Vorstellung gegen den DHC die Köpfe frei bekommen. Vieles hatte trotz des Sieges nicht funktioniert, zum ersten Mal in seiner Amtszeit sah Guðmundsson eine schwache Partie seiner Sieben. „Wir müssen über einige Punkte reden“, sprach der Coach, wollte aber nicht den Stab über seinen Akteuren brechen.

Guðmundsson schaute stattdessen schnell in die Zukunft. „Wir müssen in Kielce eine bessere Leistung zeigen“, fordert der Trainer. Hoffnung machen dabei die bisherigen Auftritte in der Königsklasse, denn mit 6:0-Punkten ist die Bilanz der Badener dort makellos. Vor allem die herausragenden Auftritte in Barcelona und Celje haben das Selbstvertrauen der Löwen ansteigen lassen. „Wir sind stark genug, um in Kielce zu gewinnen. Wir haben eine breite Brust“, sagt beispielsweise Bjarte Myrhol, der mit sechs Treffern gegen den DHC Rheinland bester Torschütze war.

Der polnische Meister der beiden zurückliegenden Jahre ist mit drei Niederlagen in der „Hammergruppe A“ gestartet. Die Heimniederlage gegen Celje und die Auswärtsniederlage in Chambéry schmerzten dabei besonders und verursachen eine Drucksituation vor dem Duell mit den Löwen am Sonntag. Die Mannschaft von Bogdan Wenta muss punkten, um im Kampf um den Achtelfinaleinzug nicht noch weiter zurückzufallen. Hoffnung macht den Polen die Vorstellung am zurückliegenden Sonntag, als die beim THW Kiel lange mithielten und am Ende knapp mit 29:33 verloren.

„Die Formkurve von Kielce geht nach oben“, ist Guðmundsson nicht nur deshalb überzeugt. Der Coach der Löwen kennt die individuellen Qualitäten der Kielce-Spieler. Neben dem früheren Löwen Mariusz Jurasik denkt er dabei auch an Rasto Stojković am Kreis und Michał Jurecki, der im linken Rückraum viel Wurfkraft mitbringt. „Wir müssen hochkonzentriert sein, wenn wir unsere Serie ausbauen wollen“, will Guðmundsson auch nach dem vierten Spieltag die Tabellenspitze verteidigen.