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Pokal-Aus für Löwen (BNN)

Handballer unterliegen bei SG Flensburg-Handewitt

Flensburg (miwi). Zwölf schwache Minuten gaben gestern Abend den Ausschlag, dass die Rhein-Neckar Löwen nur noch in zwei Wettbewerben – Bundesliga und Europapokal – vertreten sind. Im Viertelfinale des DHB-Pokals unterlagen sie bei der SG Flensburg-Handewitt mit 20:24 (12:11). Das Final Four in Hamburg findet ohne den Tabellenführer der Handball-Bundesliga statt.

Für beide Mannschaften bedeuteten die gestrigen 60 Minuten einen Kaltstart. Nach sechswöchiger WM-Pause wussten weder die Flensburger noch die Löwen, über welches Leistungsvermögen sie verfügen würden. „Die Leistung der zweiten Halbzeit war zu wenig, um hier zu gewinnen“, lautete das Urteil von Thorsten Storm. Der Manager der Löwen hätte an alter Wirkungsstätte liebend gerne gewonnen, doch dazu reichte die Vorstellung der zweiten 30 Minuten nicht. „Mit 20 Toren kann man kein Spiel gewinnen“, sagte Patrick Groetzki unmittelbar nach Spielschluss. Der Rechtsaußen war wie seine Teamkollegen enttäuscht.

In den ersten 30 Minuten schafften es die Löwen über weite Strecken, die berüchtigte „Hölle Nord“ zu befrieden. Von Beginn an marschierte das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson vorneweg und verhinderte mit viel Ruhe im Angriff das Flensburger Tempospiel. Der Tabellenführer trumpfte entsprechend seiner Stellung auf und war deshalb zunächst besser. Etwas Pech bei Abprallern und ein paar Unkonzentriertheiten in den abschließenden fünf Minuten verhinderten jedoch eine deutlichere Führung – es hieß nur 12:11, was sich gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit rächen sollte.

Nach der Halbzeitpause fehlte den Badenern im Angriff die Durchschlagskraft – in den ersten zehn Minuten gelang nur Kim Ekdahl du Rietz ein Treffer – und die Flensburger nutzten die Schwächephase der Löwen, um beim 13:12 durch Lasse Svan Hansen erstmals in Führung zu gehen und nach 42 Minuten fünf Tore zwischen sich und den Gegner zu legen – 19:14. In einem Duell zweier Spitzenmannschaften der Bundesliga reichte der SG dieser Vorsprung, um auf Siegkurs zu gelangen.

Bis auf drei Treffer kamen die Kurpfälzer direkt danach noch einmal heran, aber in der letzten Phase, in der sie der Begegnung noch einmal eine Wende hätten geben können, ließen sie gleich dreimal hintereinander einen Angriff ungenutzt. Anschließend brachen die Dämme, mit einem Zwischenspurt von 19:16 auf 23:16 (53.) machte die SG einen Haken unter die Partie.

Rhein-Neckar-Löwen: Sesum 5, Myrhol 3, Schmid 3/2, Petersson 2, Isaias Guardiola 2, Ekdahl du Rietz 2, Groetzki 1, Sigurmannsson 1, Gedeon Guardiola 1.