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Praktikant Patrick lässt die Funken fliegen

Einsatz in unterschiedlichsten Branchen bringt großen Spaß und Einblicke, die man so schnell nicht mehr vergisst

Praktikant Patrick als Nachtwächter in Heidelberg.

Eines ist jetzt klar: Am schicksten sieht Patrick Groetzki im Outfit eines historischen Nachtwächters aus. Natürlich stehen ihm auch Blaumann und Sicherheitshelm. Aber so wirklich glänzen kann der Rechtsaußen der Rhein-Neckar Löwen mit Zweizack, Weste, Stiefeln. Derart originalgetreu eingekleidet, startet er in den Heidelberger Altstadtgassen das dreitägige Projekt mit dem schönen Namen „Praktikant Patrick packt an“.

Rund zwei Dutzend Bewerbungen waren bei den Löwen eingegangen, nachdem sie für die Aktion geworben und die Praktikanten-Dienste ihres Rekordspielers feilgeboten hatten. In Sachen Heidelberger Nachtwächter mussten sie nicht lange überlegen. Zum einen hat Patrick jahrelang in der Touristen-Hochburg gewohnt. Zum anderen reizte die Aufgabe an sich. Denn der gute Johnny sollte nicht nur die kostümierte Stadtführung begleiten, sondern auch noch im Vorfeld die Werbetrommel dafür rühren.

Und so begibt sich Herr Groetzki am Nachmittag vom Heidelberger Karlsplatz aus auf „Kundenfang“. Wirklich nötig ist das nicht. Auch die Löwen hatten für die Veranstaltung geworben, zahlreiche Fans sowie gleich mehrere Fernsehteams zeigten sich begeistert. Den 145-fachen Nationalspieler einmal in komplett anderem Umfeld zu erleben, seine Fähigkeiten als Stadtführer unter die Lupe zu nehmen: Dieses Angebot wurde allenthalben bereitwillig angenommen. Und so stapft Patrick, der Aushilfsnachtwächter, an der Seite seines „Lehrmeisters“ vor großem Publikum durch das historische Heidelberg, das sprichwörtlich an jeder Ecke eine spannende Geschichte zu erzählen hat.

Feinstes Handwerk für Löwen-Fans

Patrick am Schweißgerät bei Selinger Metallbau.

Wer sich selbst einmal die schillernde Vergangenheit Heidelbergs auf unterhaltsame Weise erzählen lassen möchte, kann sich jederzeit auf der Website informieren und anmelden. Lohnen tut sich das allemal, wie nun Patrick Groetzki aus eigener Anschauung sagen kann: „Ich habe selbst lange hier gewohnt. Umso interessanter war es, diese mir noch unbekannten und spannenden Geschichten zu erfahren.“ Unbekannt und spannend, so ging es in Teil zwei der Praktikanten-Trilogie auch weiter.

Im beschaulichen Karlsbad lässt Johnny, der im normalen Leben mit spektakulären Sprungwürfen seine Fans elektrisiert, die Funken fliegen. Die Löwen-Partner von Metallbau Selinger haben sich etwas Besonderes überlegt: Der etwas andere Praktikant soll ihr neuestes Produkt eigenhändig herstellen. Es handelt sich um einen Rhein-Neckar Löwen Feuerkorb – und die Arbeit daran ist Handwerk vom Feinsten!

Mit Kittel, Ohrenschützern, Schutzbrille und Handschuhen bewehrt, macht sich Johnny an die Arbeit. Es wird gestanzt, gebogen, geschliffen, geschweißt. Unter professioneller Anleitung entsteht Stück für Stückt ein echtes Unikat, das in originalgetreuer Löwen-Optik mächtig was hermacht. Nicht zuletzt deshalb hat der 31-Jährige jede Menge Spaß. Was er sonst an Kreativität in der Handball-Halle auf das Spielgerät überträgt, bringt der Filigrantechniker nun an den verschiedensten Maschinen zum Einsatz. Das Resultat kann sich allemal sehenlassen und, das ist der Clou daran, ab sofort im Löwen-Fanshop erworben werden.

Fingerspitzengefühl und Multi-Tasking

Patrick Groetzki im Einsatz für AMOS Bau.

Etwas grober scheint es am letzten Tag des Praktikanten-Einsatzes zuzugehen. Allerdings nur auf den ersten Blick. Denn einen Bagger von stattlichen Ausmaßen und mehreren Tonnen Gewicht steuert man letzten Endes mit Fingerspitzengefühl. Und mit einer gewissen Multi-Tasking-Fähigkeit. Schließlich müssen die Hände und Finger das tun, was das Auge sieht und der Kopf befiehlt. Da muss einiges gleichzeitig passieren, jeder Handgriff sitzen, damit die große Schaufel am Ende das tut, was sie soll.

Zu Gast ist Patrick an diesem durch und durch regnerischen Tag bei Löwen-Partner AMOS in Brackenheim. Der Auftrag: beim Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens helfen. Das klingt nach viel Arbeit – und ist es auch. Auf einem riesigen Gelände kann sich Praktikant Patrick austoben, neben dem großen Schaufelbagger auch ein Walzen-Fahrzeug bedienen. Eine Erfahrung, die dem Löwen-Urgestein nicht nur viel abverlangt, sondern auch riesigen Spaß macht. Schnell wird klar, dass nicht nur kleine Jungs davon träumen, eines Tages große Baumaschinen zu steuern.

Mit leuchtenden Augen, von Helm, Hand- und dicken Sicherheitsschuhen geschützt, macht sich Herr Groetzki an die Arbeit und empfiehlt sich mit einigem Geschick für weitere Arbeitseinsätze – auch wenn es ab Montag erst einmal wieder dahin geht, wo sich der Mann mit der Rückennummer 24 immer noch am wohlsten fühlt: zurück aufs Handballfeld.