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Punkte mit Mehrwert (BNN)

Löwen gegen Flensburg

Mads Mensah Larsen machte vor dem richtungsweisenden Duell der Rhein-Neckar Löwen heute Abend (20.15 Uhr/Sport1) in der fast ausverkauften Mannheimer SAP-Arena aus seinem Herzen keine Mördergrube und eine ziemlich klare Rechnung auf. „Wir wollen deutscher Meister werden. Ein Sieg gegen Flensburg wäre praktisch vier Punkte wert“, erklärte der dänische Halblinke eingedenk der Tabellensituation an der Spitze der Handball-Bundesliga zwölf Spieltage vor ultimo.

Die Badener liegen nach wie vor auf Platz eins, sie haben nach Minuspunkten gerechnet zwei Zähler Vorsprung auf den THW Kiel und drei auf den Tabellendritten aus Flensburg. Mit einem weiteren Heimsieg hätten sich die Löwen der vor Saisonbeginn als erste Herausforderer von Meister Kiel gehandelten Flensburger als Rivale entledigt. Es ist also vor allem für die Gäste ein Spiel, in dem es praktisch um die letzte Chance auf die Meisterschaft geht.
Allerdings haben sich die Norddeutschen gestern auf den weiten Weg gemacht mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen im Gepäck nach dem großen Derbysieg in der Champions-League gegen Kiel. „Die müssen schon ihre Bestleistung abliefern, wenn sie gewinnen wollen. Wir fahren gewiss nicht so weit, nur um brav die Punkte abzugeben“, erklärte Trainer Ljubomir Vranjes. Rückraum-Rakete Rasmus Lauge tönte derweil: „Wir fahren mit Revanche-Gelüsten gen Süden. Wir wissen zudem, dass wir uns auch auswärts nicht zu verstecken brauchen.“ Die beste Auswärtsmannschaft der Liga, die in der Fremde nur in Wetzlar verlor, hat die Heimspielschmach von Anfang Dezember gegen die Löwen (25:32) noch nicht vergessen. Der Sieger die erfolgreiche Taktik aber auch nicht.
Von Reinhard Sogl