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Respekt vor dem Lieblingsgegner

Kronau/Östringen. Für die erste Überraschung dieser Saison in der Handball-Bundesliga hatte der SC Magdeburg gesorgt. Die neuformierte Auswahl von Trainer Frank Carstens gewann ihre Auftaktpartie bei der SG Flensburg-Handewitt und stellte beim Auftritt in der Campushalle eindrucksvoll ihre neuen Qualitäten unter Beweis. „Die Magdeburger haben wirklich eine starke Mannschaft“, betont auch Ola Lindgren. „Beim SC wurde mit Frank Carstens als Trainer ein Neuanfang eingeleitet – und die ersten Ergebnisse belegen das“, sagt der Coach der Rhein-Neckar Löwen, die heute (20.15 Uhr) ihre Visitenkarte in der Magdeburger Bördelandhalle abgeben.

„Aber auch wir haben in dieser Saison viel Qualität im Kader und werden deshalb unsere Möglichkeiten bekommen, um dort zu gewinnen“, meint Lindgren, dessen Mannschaft als eines von drei Teams nach drei Pflichtspielen noch ohne Punktverlust ist. „Allerdings müssen wir uns steigern“, so der Schwede und fügt an: „Ich bin aber davon überzeugt, dass das automatisch passiert, wenn man gegen einen Gegner wie den SCM antreten muss.“ Der Übungsleiter geht davon aus, dass er gegen den ersten deutschen Champions-League-Sieger seine beste Formation aufbieten kann. „Börge Lund hat zwar ein paar Probleme mit der Patellasehne im Knie. Aber er sollte heute Abend trotzdem spielen können“, erklärt der Löwen-Coach vor dem Kräftemessen mit einem der Lieblingsgegner der Badener – von den letzten zehn Duellen mit dem SCM haben die Löwen nur eines verloren.

Gerade in dem zu erwartenden hitzigen Duell in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt wäre Lunds Mitwirken von großer Bedeutung. Schließlich hat der Norweger, der vom THW Kiel gekommen war, in den bisherigen Ligaspielen sowie beim Champions-League-Qualifikationsturnier in Karlsruhe gezeigt, dass er die Mannschaft führen kann. Zudem ist der 30-Jährige aus dem Abwehr-Mittelblock der Badener nicht mehr wegzudenken.

„Im September wollen wir alle Spiele gewinnen“, betont Routinier Olafur Stefansson und schickt eine Kampfansage an seinen früheren Arbeitgeber. Der Isländer triumphierte 2002 mit den Magdeburgern als erstes deutsches Team in der europäischen Königsklasse, nun will der 37-Jährige mit den Löwen zwei Zähler aus der Bördelandhalle entführen.

Am Samstag (19 Uhr) müssen die Badener bei der HSG Wetzlar antreten, in einer Woche steht dann das DHB-Pokalspiel beim TSV Heiningen an. Ihr nächstes Bundesliga-Heimspiel bestreiten die Löwen am 29. September (20.15 Uhr) gegen den TSV Burgdorf.

Von Christof Bindschädel

 15.09.2010