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Riesenaufgabe beim Rekordmeister

Löwen reisen am Dienstag zum THW Kiel

Auf geht‘s zum designierten Meister: Die Rhein-Neckar Löwen müssen am Dienstag (20.15 Uhr, live auf Sport1) beim Spitzenreiter THW Kiel antreten. „Das ist natürlich eine Riesenaufgabe, die da auf uns wartet“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Der THW Kiel kann schon am Dienstagabend mit einem Sieg gegen die Löwen, die immer noch erster Verfolger des deutschen Rekordmeisters sind, die 18. Meisterschaft perfekt machen. Das aber wollen die Löwen natürlich verhindern. „Es wäre natürlich schön, dem THW die Meisterschaftsfeier zu versauen“, sagt Rechtsaußen Patrick Groetzki mit einem schelmischen Grinsen und fügt an: „Es gibt Schöneres, als daneben zu stehen und die Kieler feiern zu sehen.“

Da die Löwen aber gerne am Wochenende selbst feiern würden, aus dem Final-Four-Turnier des EHF-Cups als Sieger hervorgehen wollen, genießt das Halbfinal-Spiel auf europäischer Ebene gegen Frisch Auf Göppingen am Samstag einen höheren Stellenwert als die Begegnung mit dem THW Kiel. „Der Fokus dieser Woche liegt natürlich auf dem Final Four“, sagt Löwen-Geschäftsführer Thorsten Storm.

Doch zuvor steht nun erstmal die Partie gegen Kiel an. Und trotz des Final Four im Hinterkopf, trotz des Wissens, wie schwierig es in Kiel zu gewinnen ist, fahren die Löwen natürlich nicht mit weißer Fahne in den hohen Norden. „Man kann sie immer mal in einem Spiel schlagen“, sagt Storm. Und die Löwen haben diesmal, anders noch als in den beiden Begegnungen gegen TUSEM Essen und den TSV GWD Minden in der Vorwoche, nicht den Druck des Gewinnenmüssens. „Wir können befreit aufspielen, sind sicherlich kein Favorit“, sagt Gudmundsson.

In der Hinrunde kassierten die Löwen beim 17:28 in der SAP Arena die erste Saison-Niederlage, waren gegen den Triple-Gewinner der Vorsaison chancenlos. „Gegen Kiel muss man 60 Minuten hochkonzentriert spielen, sonst geht das in die Hose“, sagt Abwehrchef Oliver Roggisch, der mit seinen Nebenmännern und Torwart Niklas Landin (Gudmundsson: „Er hat weltklasse gehalten“) eine sehr starke Leistung gegen Minden zeigte. „Aber selbst mit der Leistung aus der Partie gegen Minden würden wir in Kiel mit zehn Toren Differenz verlieren“, erhofft sich Roggisch noch eine Steigerung. Sein Trainer jedenfalls schaut der Partie gegen die wettbewerbsübergreifend seit zehn Spielen ungeschlagenen Kieler jedenfalls verhalten optimistisch entgegen: „Wir werden das so gut wie möglich machen.“