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Road to Hamburg: Ausrufezeichen, Krimis, Sensationen

Die Geschichte der am Samstag startenden EHF Finals ist aus Löwensicht schon jetzt reich an teils unglaublichen Geschichten

Road to Hamburg: Ausrufezeichen, Krimis, Sensationen. Die Geschichte der der EHF Finals ist aus Löwensicht voller unglaublicher Geschichten.
Emotionale Eruption: Löwe Patrick Groetzki jubelt.

Road to Hamburg: Ausrufezeichen, Krimis, Sensationen. Knapp zwei Tage sind es noch, dann steigt er, der Handball-Höhepunkt im Mai. In der Barclays Arena zu Hamburg werden die EHF Finals Men 2024 ausgetragen. Mit dabei: drei deutsche Teams und Rumäniens Vorzeige-Projekt Dinamo Bukarest. Wie sind Löwen so weit gekommen? Wir werfen einen Blick auf den bisherigen Verlauf der EHF European League und sehen: Die Geschichte dieser Finals ist aus Löwensicht schon jetzt reich an teils unglaublichen Geschichten.

Schon die Qualifikation zum Haupt-Wettbewerb, die die Löwen als Fünfter der HBL-Saison 22/23 durchlaufen mussten, hatte es in sich. Kein Geringerer als der zweifache Champions-League-Sieger Vardar Skopje forderte die Löwen heraus. Nach Hin- und Rückspiel setzten sich die Mannheimer mit insgesamt 13 Toren plus durch, feierten beim Comeback im Heidelberger SNP Dome den Einzug in die Euro-League-Saison 2023/24, wo es dann im Stile der Qualifikation weitergehen sollte. Zum einen, was das Kaliber der Gegner, zum anderen, was die Form der Löwen anbelangt.

Road to Hamburg: Ausrufezeichen, Krimis, Sensationen – „Ein einziger Wahnsinn“

„Vielleicht läuft es in der Euro League so viel besser als in der Bundesliga, weil wir da von Anfang an Erfolgserlebnisse gesammelt haben“, mutmaßt Niclas Kirkeløkke im Podcast „The Spin“, der sich in seiner aktuellen Ausgabe ausschließlich um die EHF Finals dreht. Wer recht einfaches Englisch gut versteht, sollte sich die Folge mit der dänischen Wurfmaschine nicht entgehen lassen. Mit 86 Treffern führt der Linkshänder die Torschützenliste der European League an. Sein „Break-out-Game“ hatte er im Vorrundenspiel bei Benfica Lissabon, dem nächsten klangvollen Namen mit Champions-League-Feeling.

Unfassbare 14 Tore erzielte Niclas Kirkeløkke beim 36:35-Krimi von Lissabon, unter anderem den Siegtreffer in allerletzter Sekunde. Dieses Spiel mit seinem ultra-dramatischen Verlauf und seinem schier nicht zu glaubenden Finale war der emotionale Brustlöser der diesjährigen Euro-League-Kampagne. Spätestens nach dem komplett irren Abend bei Benfica war allen Löwen klar: Hier kann etwas Großes entstehen. Vielleicht ist das ja der Wettbewerb der Löwen?

Road to Hamburg: Ausrufezeichen, Krimis, Sensationen. Die Geschichte der der EHF Finals ist aus Löwensicht voller unglaublicher Geschichten.
Wo alles begann: Szene aus dem Quali-Spiel in Skopje.

„Dieses Spiel war ein einziger Wahnsinn. Das ganze Auf und Ab, das Adrenalin und dann die Freude, als es in letzter Sekunde mit dem Sieg geklappt hat. Das ist schwer zu erklären, wenn man das nicht selbst einmal erlebt hat. Ich bin mega-stolz auf die Mannschaft, dass sie die Nerven behalten hat bei all diesen irren Szenen“, fasst Mikael Appelgren treffend zusammen. Mit der Energie dieses Abends starteten die Löwen so richtig durch – wobei es erst einmal noch zwei Rückschläge gab.

Road to Hamburg: Ausrufezeichen, Krimis, Sensationen – Lissabon als Schicksalsstadt der Löwen

Beim 25:32 in Nantes, dem letzten Vorrundenspiel und Duell um den Gruppensieg, kassierte man eine ersten Dämpfer im Turnier. Der Schock wirkte. Zum Auftakt in die Hauptrunde Anfang Februar lieferten die Löwen ihre schwächste Euro-League-Leistung ab, ließen sich bei Gornik Zabrze 26:29 düpieren. Anders als Benfica war dies der negative Höhepunkt, aber auch dieser verfehlte seine Wirkung nicht. Fortan waren die Löwen auf einer Mission: Wiedergutmachung für diese schwache Vorstellung!

Was folgte, waren sechs Siege in Serie. Zweimal schlug man die TSV Hannover-Burgdorf, gewann das Rückspiel gegen Zabrze und sicherte sich Platz zwei in der Gruppe hinter Nantes. In den Play-offs ließ man Nexe Nasice keine Chance – und der zweite Krimi von Lissabon, bei Sporting im Viertelfinale, der hat schon jetzt seinen festen Platz in den Handball-Geschichtsbüchern. Gut starteten die Löwen, verloren dann den Faden, waren mehrmals raus aus dem Turnier. Dieses Mal war Olle Forsell Schefvert der Mann, der das letzte und entscheidende Löwen-Tor über die Linie drückte. Danach: nur grenzenloser Jubel.

RundeTeamTeamErgebnis
Qualifikation-HinspielVardar SkopjeLöwen25:34
Qualifikation-RückspielLöwen Vardar Skopje37:33
Vorrunden-Gruppe AIFK KristianstadLöwen20:26
Vorrunden-Gruppe ALöwenHBC Nantes36:32
Vorrunden-Gruppe ABenfica LissabonLöwen35:36
Vorrunden-Gruppe ALöwen Benfica Lissabon39:30
Vorrunden-Gruppe ALöwenIFK Kristianstad36:28
Vorrunden-Gruppe AHBC NantesLöwen32:25
Hauptrunden-Gruppe IGornik ZabrzeLöwen29:26
Hauptrunden-Gruppe ILöwenTSV Hannover-Burgdorf27:26
Hauptrunden-Gruppe IHannoverLöwen24:32
Hauptrunden-Gruppe ILöwenZabrze 27:23
Play-offs-HinspielRK Nexe NasiceLöwen19:24
Play-offs-RückspielLöwenRK Nexe Nasice31:29
Viertelfinal-HinspielLöwenSporting Lissabon32:29
Viertelfinal-RückspielSporting LissabonLöwen29:28
HalbfinaleLöwenFüchse Berlin
Spiel um Platz 3 / FinaleFlensburg/BukarestLöwen