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Roggisch: „Macht Spaß, den Jungs zuzuschauen“

Sportlicher Leiter der Löwen drückt A-Junioren vor erstem Finalspiel die Daumen

Augen zu und durch: Junglöwen-Spielmacher Jannis Schneibel. Der Traum von der Deutschen Meisterschaft lebt weiter und könnte für die Rhein-Neckar Löwen Wirklichkeit werden. Zwei Siege sind die A-Junioren noch vom Titelgewinn entfernt. Das vorerst letzte Mal gelang dies 2008, als noch Spieler wie Patrick Groetzki und Michel Abt dem damals erfolgreichen Jugendteam angehörten. Die Löwen müssen am kommenden Samstag um 19 Uhr beim Hinspiel in der Stadthalle Östringen vorlegen. Die Partie wird live auf dem Internetportal Sportdeutschland.TV übertragen.

Am 1. Juni (20 Uhr, Wikinghalle Handewitt) ist das entscheidende Final-Rückspiel an der Förde. Auch diese Begegnung wird für die in Süddeutschland mitfiebernde Fan-Schar auf Sportdeutschland.TV übertragen. „Wir gehen mit großer Vorfreude in das Finale, nachdem wir mit souveränen Leistungen im Viertel- und Halbfinale das Endspiel völlig verdient erreicht haben. Dasselbe trifft auf Flensburg-Handewitt zu, so dass in diesem Jahrgang die beiden besten deutschen Mannschaften aufeinandertreffen“, erklärt Daniel Haase.

„Unser stärkster Gegner“

Der Trainer der Junglöwen steht nach seinem ersten Jahr in Baden vor einem großen Triumph, während seine Spieler teilweise schon dicht vor dem Titelgewinn mit den B-Junioren standen. Haase: „Viele unserer Spieler haben ihre letzten beiden A-Jugendspiele und wollen den Makel des Vizemeisters aus der B-Jugendzeit ausmerzen. Es geht darum, alles unterzuordnen und nur für diese beiden Spiele zu leben. Nichtsdestotrotz wird Flensburg-Handewitt unser stärkster Gegner sein.“

Die Fans sind definitiv ein Faktor für die Junglöwen. Bei den Löwen sind alle Spieler an Bord. Auch die zuletzt geschonten Philipp Ahouansou und Lukas Wichmann brennen auf ihren Einsatz. „Wir gehen voller Zuversicht in dieses erste Finalspiel“, spürt Haase eine im positiven Sinne explosive Stimmung innerhalb des Teams, das sich wieder auf volle Rückendeckung des frenetischen Publikums in der voraussichtlich voll besetzten Östringer Stadthalle freut.

Flow vom Hannover-Spiel mitnehmen

Rein sportlich betrachtet fand der Junglöwen-Trainer gute Ansätze für die aktuellen Übungseinheiten. „Natürlich müssen wir dazu in der Deckung konzentrierter sein, weil die SG mit ihrer Rückraum-Power sehr gefährlich ist. Auch in der Offensive haben wir noch einiges zuzulegen“, fordert Haase, lässt sich aber nicht tiefer in die Karten schauen. Ihm macht es nichts aus, dass es zunächst in eigener Halle zur Sache geht. „Es wird ein sehr interessantes Spiel und ich sehe es überhaupt nicht als Nachteil, dass wir erst ein Heimspiel haben. Denn wir können diesen Flow des Heimspiels vom letzten Samstag gegen Burgdorf mit in den kommenden Samstag nehmen.“

Flensburg-Handewitt wurde in dieser Saison Meister der Bundesliga Nordost. Im Viertelfinale setzte sich die SG mit zwei Siegen gegen Frisch auf! Göppingen durch. Im Halbfinale wurden beide Partien gegen die mJSG Melsungen / Körle / Guxhagen gewonnen. Die Löwen setzten sich nach dem souveränen Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft zunächst gegen Titelverteidiger Füchse Berlin durch. Im Halbfinale wurde die TSV Burgdorf aus dem Weg geräumt. Der Schwierigkeitsgrad ist nun beim Endspiel allerdings ungleich höher.

Oliver Roggisch lobt Daniel Haase

Daniel Haase (l) startet in seinem ersten Löwen-Jahr voll durch. Oliver Roggisch, Sportlicher Leiter der Rhein-Neckar Löwen, war sowohl beim Viertelfinal-, als auch beim Halbfinal-Rückspiel in Östringen. Dieses Mal wird er leider nicht vor Ort sein können, da er mit der Profi-Mannschaft am Samstag bereits zum Bundesliga-Auswärtsspiel nach Berlin reist. Den Junglöwen drückt er dort alle Daumen und zeigt sich begeistert von deren bisherigen Vorstellungen: „Kompliment an Daniel Haase, was er aus der Mannschaft rausholt. Er macht einen Riesenjob und hat seine Jungs auch emotional auf ein Level gebracht, das kaum zu toppen ist.“

Diese Emotionen seien schon vor dem Anwurf zu spüren, übertrügen sich direkt aufs Publikum – so, wie man sich das als Trainer nur wünschen könne. „Ich hatte da sogar ein kleines WM-Déjà-vu und fühlte mich an diese spezielle Verbindung zwischen Spielern und Fans vom Januar erinnert“, so Roggisch. „Ganz nebenbei“, sagt der Weltmeister von 2007, „spielen die Jungs einen tollen Handball, lassen die Kugel gut laufen, haben intelligente Spieler auf der Mitte, einen Shooter auf halblinks und auch auf Außen richtig starke Leute. Dazu stellen sie noch eine schöne aggressive Deckung, die bis auf neun Meter rausgehen kann und dort schon viel wegnimmt. Es macht einfach Spaß, den Jungs zuzuschauen.“