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Sahnetag in Niedersachsen: Löwen lassen Recken keine Chance

Souveräner 38:26-Erfolg der Badener bei der TSV Hannover-Burgdorf

Die Rhein-Neckar Löwen haben den fünften Saisonsieg in der DKB Handball-Bundesliga eingefahren. Nach zuletzt drei sieglosen Pflichtspielen (inklusive Champions League) siegten die Badener am Mittwochabend bei der TSV Hannover-Burgdorf nach einer bärenstarken Leistung mit 38:26 (18:13) und zeigten vor allem in der zweiten Halbzeit eine beeindruckende Leistung.

„Wir hatten viel Respekt vor dieser Partie, ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft, wir konnten uns in Ruhe auf diese schwierige Partie vorbereiten und haben die Aufgabe heute sensationell gelöst. Unsere Abwehr war heute überragend, zudem freut mich, dass unsere Tore auf viele Schultern verteilt waren und wir viele einfache Treffer über unseren Gegenstoß erzielen konnten“, bilanzierte Trainer Gudmundur Gudmundsson nach der Partie. Manager Thorsten Storm jubelte nach dem Schlusspfiff: „Gegen einen so starken Gegner wie Hannover ein solches Ergebnis zu erzielen, das ist schon richtig klasse. Das war ein Sieg des Kollektivs. Heute ist ein Sahnetag für alle Löwen!“ Der 48-Jährige fügte an: „Wir wissen das alle einzuschätzen, denn wir haben ein sehr schweres Programm, und deshalb waren diese Punkte bei diesem Gegner umso wichtiger. Das haben die Jungs wirklich toll gemacht! Kompliment!“

Von Beginn an bestimmten die Badener das Duell in Hannover,  erwischten mit 3:0 nach drei  Spielminuten einen Traumstart, nach nicht einmal neun Minuten zog TSV-Trainer Christopher Nordmeyer schon die grüne Karte und bat zur Auszeit. Seine Mannschaft lag zu diesem Zeitpunkt schon mit 3:8 in Rückstand. Die Recken fanden in den Anfangsminuten wie auch im ganzen Spiel keine Mittel gegen die bärenstarke Abwehr der Gäste, zudem erwischte Torhüter Niklas Landin Jacobsen im Tor der Löwen einen Sahnetag und kam schon in der ersten Halbzeit auf neun Paraden.  Technische Fehler im Angriff von Hannover bestraften die Löwen mit schnellen Toren, nach nicht einmal 20 Minuten nahm Nordmeyer schon die zweite Auszeit, der Vorsprung der Löwen war bis auf 13:6 angewachsen.  Während die Löwen ihren Vorsprung Tor um Tor ausbauten, klappte bei  Hannover  im Angriff praktisch nichts, zu langsam und unbeweglich präsentierte sich die TSV. So verlor Hendrik Pollex als siebter Feldspieler symptomatisch den Ball, Isaias Guardiola hatte keine Probleme die Kugel vom eigenen Kreis ins leere Tor von Hannover zum 14:8-Zwischenstand zu befördern. Die Niedersachsen schienen sich schon in der ersten Halbzeit aufgegeben zu haben, zu abgeklärt agierten die Löwen im Angriff, zu sicher in der Abwehr, während Hannover in der Defensive viel zu  unbeweglich gegen die schnell und sicher auftretenden Löwen spielte.

 Mit dem Halbzeitrückstand von 13:18 war Hannover-Burgdorf noch gut bedient, doch  auch in der zweiten Halbzeit dasselbe Bild:  Einbahnstraßenhandball der Gudmundsson-Sieben auf das Tor der Hausherren. Jeden Fehler und jeden Ballverlust von Hannover nutzten die Gelbhemden zu schnellen Toren. Beim 27:17 nach 42 Minuten betrug der Vorsprung erstmals zehn Treffer, die Partie war längst entschieden. Hannover konnte sich  dabei noch bei seinem Torhüter Martin Ziemer bedanken, der wenigstens den ein oder anderen Ball zu fassen bekam. Am Kantersieg der Löwen konnte aber auch Ziemer nichts ändern,  mit 38:26 setzten die Löwen dabei am Ende ein deutliches Ausrufezeichen.

„Wir haben uns das heute natürlich anders vorgestellt. Wir wollten über eine gute Abwehr ins Spiel finden, aber die gute Abwehr haben die Löwen gespielt. Am Ende ist diese Niederlage für uns zu hoch ausgefallen, aber wir haben heute gegen eine Spitzenmannschaft gespielt, das sollte man nicht vergessen“, so lautete das Fazit von TSV-Coach Nordmeyer.

 

TSV Hannover – Burgdorf – Rhein-Neckar Löwen  26: 38 (13:18)

TSV Hannover – Burgdorf: Ziemer, Weber – Andreu (1), Mocsai (2), Patrail (6), Buschmann (1), Hykkerud (2), Lehnhoff (6/3), Rydergard, Szücs (1), Sevaljevic (1), Mackovsek (3), Pollex (3).

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen, Stojanovic (bei einem Siebenmeter und ab 54.) – Schmid (3) , Gensheimer (6), Roggisch, I. Guardiola (3) , Manojlovic (1),  Gorbok (3) , Myrhol (7) , Groetzki (7) ,  G. Guardiola (2), Petersson (3) ,  Ekdahl du Rietz (3) , Sigurmannsson.

Trainer:  Christopher Nordmeyer  –  Gudmundur Gudmundsson.

Strafminuten: Buschmann (2), Rydergard (2), Mackovsek (2) – I. Guardiola (4), Groetzki (2), Petersson (2).

Zuschauer:  2806

Zeitstrafen:  3 – 4

Siebenmeter:  3/3 – 0

Spielfilm:  0:3 (3.), 3:8 (9.), 5:10 (15.), 6:13 (18.), 8:14 (22.), 13:18 (HZ), 16:22 (38.), 17:24 (40.), 22:33 (50.) 38:26 (EN).

Schiedsrichter:  Peter Behrens / Marc Fasthoff ( Düsseldorf)

Beste Spieler:   Ziemer, Lehnhoff – Landin, Groetzki, Myrhol