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Saison 2015/2016 – Eine besondere Spielzeit nicht nur für die Bundesliga

Der Auftakt in die Jubiläumssaison der DKB Handball-Bundesliga ist für die Rhein-Neckar Löwen geglückt. Mit 32:26 haben die Badener ihr erstes Spiel beim TBV Lemgo am vergangenen Wochenende gewonnen. Die Saison 2015/2016 ist nicht nur für die Handball-Bundesliga eine besondere Saison, die Liga geht in ihre 50. Spielzeit. Die Löwen feiern dieses Jahr unterdessen gemeinsam mit ihrer Heimspielstätte ein weiteres Jubiläum. Zehn Jahre SAP Arena Mannheim bedeuten auch zehn Jahre Spitzenhandball in der Rhein-Neckar Region.

Nur die wenigstens Fans werden sich dabei noch an die Anfangszeiten der Löwen erinnern. Als SG Kronau-Östringen gelang, pünktlich zur Eröffnung der SAP Arena, im Sommer 2005 der Aufstieg in die Bundesliga. Bereits in der Saison 2003/2004 feierte die Spielgemeinschaft ihre Premiere in der 1. Liga, doch der Aufsteiger stieg in seinem ersten Jahr im Oberhaus direkt wieder ab. Vor 10 Jahren – im Jahr 2005 dann der zweite Aufstieg der Vereinsgeschichte, es war der Anfang der Erfolgsgeschichte der Rhein-Neckar Löwen, die auch damals noch als SG Kronau-Östringen an den Start gingen.

Aufstiegstrainer Rolf Bechtold wurde vom Juri Schewzow abgelöst, der den TBV Lemgo im Jahr 1997 zur Meisterschaft geführt hatte und mit TuSEM Essen in seiner letzten Saison noch den EHF-Pokal gewann. Gemeinsam mit dem Weißrussen, der die Löwen anschließend zweimal ins Finale des DHB Pokals und zudem ins Finale des Europapokal der Pokalsieger führte, kamen zahlreiche Spitzenspieler in die Rhein-Neckar Region. Mit Kreisläufer Andrej Klimovets, (aus Flensburg)Torhüter Slawomir Szmal (aus Nettelstedt) und Ausnahmeathlet Oleg Velyky (von TuSEM Essen) verpflichtete die Löwen unglaubliche Qualität für einen damaligen Aufsteiger.

Das Löwen-Team 2005/06:

 Das Löwen-Team 2015/16

Als im Herbst 2005 zudem die SAP Arena eröffnet wurde, fanden die Löwen auch sportlich ihr neues zu Hause. Am 24. August 2005 lief erstmals eine Handballmannschaft in der SAP Arena auf, rund 6000 Zuschauer waren zum Eröffnungsspiel der Löwen gegen den damaligen Rekordmeister VfL Gummersbach gekommen. Die Löwen unterlagen zwar im Freundschaftsspiel, doch nur kurze Zeit später folgte auf diese missglückte Generalprobe eine grandiose Premiere. Am 4. September 2005 siegten die Löwen im ersten Bundesligaspiel in der SAP Arena vor 11.000 Zuschauern gegen den TV Grosswallstadt. Der heutige Drittligist stellte damals noch eine Spitzenmannschaft und wurde am Saisonende von den Löwen, nur aufgrund des besseren Torverhältnisses, sogar noch aus den Europapokalrängen verdrängt. Direkt in ihrem ersten Jahr schafften die Löwen, die in der Folgesaison auch erstmals als Rhein-Neckar Löwen antraten, die Qualifikation für den Europapokal.

Sportlich haben sich die Badener in den vergangenen 10 Jahr in der Spitzengruppe der Handball-Bundesliga etabliert, die schlechteste Platzierung war in der Saison 2006/2007 der achte Tabellenplatz, seit dem ging es steil nach oben. Höhepunkt der Entwicklung war mit Sicherheit der Europapokalsieg im Jahr 2013, als die Löwen den bisher einzigen Titel der Vereinsgeschichte gewannen. In der Bundesliga waren die zwei vergangenen Spielzeiten ohne Frage die erfolgreichsten Jahre der Löwen.

Wie schon im Vorjahr gelang im Sommer 2015 die Vizemeisterschaft. Mit 63:9 Punkten stellten die Löwen in der letzten Spielzeit aber einen neuen Punkterekord auf – geschuldet durch die Aufstockung der Bundesliga auf 19 Vereine. Und auch einen weiteren Rekord knackten die Badener in der vergangenen Saison . Zum goldgas Tag des Handballs fanden am 6. September 2014 44.189 Zuschauer den Weg in die Commerzbank Arena nach Frankfurt – Weltrekord.

Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen geht zur laufenden Saison unterdessen erst in seine zweite Saison als Cheftrainer der Badener, angesprochen auf die bewegte Vergangenheit seines Clubs meint der Däne. „Die Rhein-Neckar Löwen haben sich Schritt für Schritt entwickelt, auch wenn die Entwicklung manchen Leuten nicht schnell genug gehen kann. Ich selbst kann mich nur an meiner Arbeit messen lassen, und da bin ich mit der Vizemeisterschaft in meinem ersten Jahr als Cheftrainer sehr zufrieden“, so der Däne.