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Schlafen, trainieren und schon wieder in den Bus (MM)

Löwen heute beim TuS N-Lübbecke gefordert

MANNHEIM. Keine 45 Stunden nach dem 31:17-Kantersieg gegen den HC St. Petersburg in der Champions League müssen die Handballer der Rhein-Neckar Löwen heute Abend (19 Uhr) schon wieder beim TuS Nettelstedt-Lübbecke die Sportschuhe schnüren. „Dieser Spielplan ist einfach brutal“, sagt Trainer Gudmundur Gudmundsson, der gestern nur Zeit für eine kurze Video-Vorführung und eine einstündige Übungseinheit hatte – dann brummte gegen 13 Uhr der Bus Richtung Ostwestfalen.

Immerhin mussten seine Spieler am Abend zuvor nicht an die Grenzen gehen und konnten sich Kräfte für die Aufgabe in der Bundesliga aufsparen. „Wir haben unsere Arbeit gemacht“, fasste es Rückraumwerfer Kim Ekdahl du Rietz treffend zusammen und auch Coach Gudmundsson war zufrieden: „Da wir sehr konzentriert gespielt haben und die Partie bald entschieden war, haben wir die Spielanteile über den gesamten Kader verteilen können“, war der Isländer mit dem Verlauf der Begegnung gegen die überforderten Russen einverstanden.

„Wir sind einfach noch nicht bereit, um mit Mannschaften wie den Löwen mithalten zu können“, musste dagegen HC-Trainer Dmitri Torgowanow anerkennen, der sich als ehemaliger Kreisläufer der Badener immerhin über einen netten Empfang und viel Applaus freuen durfte. Viel mehr gab es für den russischen Vizemeister allerdings nicht mitzunehmen, was den Löwen recht gewesen sein dürfte. Schließlich ist der TuS N-Lübbecke ein gefährlicher Stolperstein für die Badener: Im vergangenen Jahr reichte es dort nur zu einem 24:24, in der Spielzeit zuvor setzte es beim TuS sogar eine 31:32-Niederlage. „Das ist kein Spiel, das man so einfach gewinnt“, sagt Ekdahl du Rietz, während Trainer Gudmundsson vor allem vor dem starken Rückraum des Tabellenzehnten warnt. 

Von Thorsten Hof