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Schlechte Erinnerungen, positive Nachricht

Ekdahl du Rietz gehört am Mittwoch gegen Gummersbach wieder zum Kader

Sind aller guten Dinge drei? Die Rhein-Neckar Löwen treffen am Mittwoch um 20.15 Uhr in der SAP Arena (die Halle öffnet um 18.45 Uhr, es gibt noch Tickets an der Abendkasse) zum dritten Mal in dieser Saison auf den VfL Gummersbach. Die beiden bisherigen Partien konnten die Badener gewinnen. „Und das wollen wir natürlich auch am Mittwoch“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Vor elfeinhalb Monaten gastierten die Oberbergischen zum letzten Mal in der SAP Arena. Es war der viertletzte Spieltag der Vorsaison. Mit einem Sieg hätten die Löwen ihre Champions-League-Hoffnungen weiter befeuern können. Das Gastspiel des VfL Gummersbach entpuppte sich jedoch als ein trister Freitagabend für die Gelbhemden, sie verloren mit 32:33 – und die Champions-League-Plätze aus den Augen. „Wir haben schlechte Erinnerungen an die Partie“, sagt Gudmundsson.

Und in der Begegnung am Mittwoch geht es nun wieder um die Champions League. Um diese direkt zu erreichen, müssen die Löwen am Saisonende zu den besten drei Mannschaften gehören – momentan sind die Badener Tabellenzweiter. Gegen den VfL zählt also nur ein Sieg, um sieben Spieltage vor Saisonende den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt Gudmundsson: „Natürlich auch das gegen Gummersbach.“

Dass sein Team den Gegner unterschätzen könnte, glaubt Gudmundsson nicht. Schließlich sind ja die Erinnerungen an die Partie in der Vorsaison noch jung. „Wir haben hoffentlich unsere Lehren aus der Begegnung gezogen“, sagt der Isländer: „Wir müssen mit Respekt an die Aufgabe rangehen.“ Auch wenn die Löwen Favorit sind. Auch wenn Gummersbach momentan nur Tabellen-14. ist. Auch wenn die Gäste bislang auswärts erst sechs Punkte (zwei Siege, zwei Unentschieden bei neun Niederlagen) holen konnten. „Die Mannschaft ist besser, als es die Tabelle aussagt“, so Gudmundsson: „Die brauchen die Punkte gegen den Abstieg.“

Der Coach holt kurz Luft und fügt an: „Aber wir brauchen die Punkte auch.“ Dafür haben sich die Löwen in den vergangenen sieben Tagen, seit der Rückkehr der Nationalspieler Patrick Groetzki (Deutschland), Andy Schmid (Schweiz), Gedeón Guardiola (Spanien), Zarko Sesum (Serbien) sowie Alexander Petersson und Stefan Rafn Sigurmannsson (beide Island) „bestmöglichst vorbereitet“ (Gudmundsson). „Wir haben gut trainiert und fiebern dem Duell entgegen“, sagt Gudmundsson. Die Begegnung ist das erste Spiel für die Löwen nach zweieinhalb Wochen Pause wegen Länderspielen und dem Final-Four-Turnier.

Bei den Löwen wird Rückraumspieler Kim Ekdahl du Rietz nach fast zweimonatiger Pause wegen eines Muskelbündelrisses in den Kader zurückkehren. „Es gibt auch noch positive Nachrichten“, sagte Gudmundsson und spielte damit auf die nicht enden wollende Verletzungsmisere bei den Löwen an. Nach Marius Steinhauser (Kreuzbandriss), Uwe Gensheimer (Achillessehnenriss), Oliver Roggisch und Denni Djozic (beide Innenbandanriss) erwischte es zuletzt auch noch Torhüter Goran Stojanovic, der sich einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zuzog und vermutlich fünf Wochen fehlen wird.

Zwei Mal trafen die Löwen in dieser Saison bereits auf den VfL Gummersbach – beide Male auswärts. Auf den 32:25-Sieg in der dritten Runde des DHB-Pokals, als die Löwen die Gastgeber in der Anfangsphase förmlich überrannten, folgte in der Liga ein 30:28-Sieg. „Das war eine enge Partie. Ich erwarte Gummersbach eher in der Verfassung der zweiten Begegnung“, sagt Gudmundsson.