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Schmid führt die Löwen zum Sieg (Allgemeine Zeitung)

Mannheimer dank ihres starken Spielmachers mit 31:29-Heimsieg gegen HSG Wetzlar

(br). Die Rhein-Neckar Löwen haben die Nerven behalten. Lange sah es am Samstagabend nach einem deutlichen Heimsieg des Mannheimer Handball-Bundesligisten gegen die HSG Wetzlar aus. Doch in der Schlussphase machten es die Gelben noch einmal spannend. Letztlich siegten die Löwen vor 5396 Zuschauern in der heimischen SAP Arena mit 31:29 (20:16) und sind damit nach fünf Spielen weiter ohne Punktverlust.

Matchwinner bei den Nordbadenern war diesmal Spielmacher Andy Schmid. In seiner schweizer Heimat zierte er zuletzt auf einem Handballmagazin die Titelseite und sprach im Interview darüber, wie gut es ihm bei den Rhein-Neckar Löwen gefällt. Und am Samstag sammelte Schmid weiter eifrig Pluspunkte bei den Fans der Mannheimer. In der Schlussphase übernahm der Nationalspieler Verantwortung und sorgte mit seinen Toren dafür, dass die Raubkatzen die Mittelhessen erfolgreich auf Distanz hielten.

Die Löwen begannen gut. Torwart Niklas Ladin-Jacobsen zeigte gleich zu Beginn, dass er ein Meister seines Faches ist. Schmid erzielte die Mannheimer 1:0-Führung und nach Treffern von Rückraumspieler Kim Ekdahl du Rietz und Kapitän Uwe Gensheimer stand es schon nach fünf Minuten 4:0 für die Heimmannschaft. In der Folge bauten die Löwen ihren Vorsprung auf 12:7 (20.) aus und lagen in der 24. Minute mit 15:10 in Front. Doch kurz vor der Halbzeit kämpfte sich Wetzlar wieder heran. Zur Pause führten die Mannheimer dennoch mit 20:16. „Mit der ersten Halbzeit bin ich im Großen und Ganzen zufrieden gewesen, dann aber haben wir nicht mehr so kompakt gestanden und hatten in der zweiten Spielhälfte Probleme in der Rückwärtsbewegung“, sagte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann auch die Mittelhessen. Besonders Ex-Löwe Steffen Fäth traf aus dem Rückraum beinahe wie er wollte. Nachdem Wetzlar den Anschlusstreffer zum 20:21 (36.) erzielte, nahm Gudmundsson die Auszeit. Zum richtigen Zeitpunkt. In der Folge zogen die Gelben mit sechs Toren wieder auf 27:20 (43.) davon. Goran Stojanovic, der in der Pause Landin-Jacobsen im Tor ersetzt hatte, hielt stark. Doch dann zog der Schlendrian bei den Löwen wieder ein. Wetzlar startete die nächste Aufholjagd, und neun Minuten vor Schluss führten die Löwen nur noch mit 28:25. Gensheimer verwarf einen Siebenmeter. Auf der anderen Seite trafen Daniel Valo und kurz danach Tobias Reichmann für Wetzlar – die Löwen lagen nur noch mit 28:27 (54.) vorne.

Doch Andy Schmid versetzte mit seinem Tor zum 29:27 (56.) den Hessen einen Schlag. Auch als Wetzlar in Überzahl durch Kevin Schmidt zum 29:30 (59.) verkürzte, war der Schweizer zur Stelle: 23 Sekunden vor dem Ende markierte Schmid das 31:29. Jubel in der Halle, kurz danach war Schluss. „Das war ein ganz schwieriges Spiel. Wir wussten, dass Wetzlar ein sehr hartnäckiger Gegner sein würde. Umso mehr freuen wir uns, dass wir in der spannenden Schlussphase die Nerven bewahrt haben“, betonte der Matchwinner nach dem Sieg. Das nächste Ligaspiel der Löwen, die mit 10:0 Punkten am Samstag die Tabellenführung übernahmen, ist erst am 6. Oktober. Dann empfangen die Mannheimer den TBV Lemgo.

Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen, Stojanovic (31.-54.); Gensheimer (7/3), Schmid (6), Ekdahl du Rietz (6), Myrhol (5), Sesum (3), Steinhauser (2), Petersson (2), Roggisch, G. Guardiola, I. Guardiola (n.e.), Gerling (n.e.), Bitz (n.e.).