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Schmid hat genug vom Heldendasein (MM)

Löwen-Regisseur wünscht sich einen klaren Erfolg gegen Tatran Presov

MANNHEIM. Andy Schmid ist bei den Rhein-Neckar Löwen mittlerweile der Mann für die entscheidenden Tore in den Schlusssekunden. Am Mittwoch rettete der Schweizer dem Handball-Bundesligisten mit seinem Treffer zum 27:27 einen glücklichen Punktgewinn und auch im EHF-Cup hatte der Spielmacher in dieser Saison bereits ein glückliches Händchen. Zum Auftakt der Gruppenphase Anfang Februar kämpften sich die Löwen zu einem 34:33 bei Tatran Presov und wer hämmerte den Ball praktisch mit dem Schlusspfiff ins Netz? Genau: Andy Schmid. „Er ist großartig – vor allem, weil er nicht das erste Mal ein so wichtiges Tor kurz vor Schluss erzielt hat“, zieht da auch Trainer Gudmundur Gudmundsson den Hut.

Für das Rückspiel gegen die Slowaken heute Abend (19 Uhr) in der Mannheimer GBG Halle würde Schmid allerdings gerne auf das Heldendasein verzichten. „Ich hoffe, dass wir mal wieder ein Spiel frühzeitig in die richtigen Bahnen lenken können“, setzt der Löwen-Regisseur auf einen „klaren Erfolg“, mit dem die Badener den nächsten Schritt Richtung Gruppensieg machen würden. Der Respekt vor dem slowakischen Meister ist natürlich vorhanden, doch Schmid setzt auch auf den Heimvorteil. „Im Hinspiel hatten wir die lange Reise in den Knochen und wussten nicht, was auf uns zukommt. Im Europa-Cup sind Hin- und Rückspiel aber wie Tag und Nacht“, setzt Schmid auf starke Löwen in gewohnter Umgebung.

Ein klarer Spielverlauf könnte der Stamm-Sieben zudem Entlastung verschaffen. „Wir brauchen unsere Kräfte, in der Liga wird es noch viele enge Spiele wie in Lemgo geben“, erwartet der 29-Jährige auf nationaler Ebene weitere zähe Kraftproben – und schließlich kann Schmid nicht immer in letzter Sekunde treffen.

Von Thorsten Hof