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Den Gruppensieg im Blick
EHF-Cup: Am Samstag kreuzt Tatran Presov in der Mannheimer GBG Halle auf
Die Gruppenphase des EHF-Cups biegt auf die Zielgerade ein: Am Samstag empfangen die Rhein-Neckar Löwen im letzten Heimspiel Tatran Presov. Anwurf in der Mannheimer GBG Halle ist um 19 Uhr. Die Halle öffnet eine Stunde vor Spielbeginn, es gibt noch Karten an der Abendkasse. „Wir müssen diese Partie gewinnen“, fordert Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.
Erst am frühen Donnerstagmorgen rollte der Löwen-Bus nach dem Auswärtsspiel in Lemgo, aus dem die Badener dank einer unglaublichen Aufholjagd in der Schlussphase ein 27:27 mitnahmen, wieder in Kronau an der Trainingshalle ein. Neben einem „gefühlten Sieg, auch wenn wir beide Punkte wollten“ (Gudmundsson) und vielen müden Spielern hatte der Bus auch ein Kiste voller Lob an Bord – ausgeteilt vom Coach: „Diese Art und Weise wie die Mannschaft mit Herz, Wille und Leidenschaft agiert, imponiert mir. Sie leistet Unglaubliches.“
Besonders hervor hob der Isländer bei seiner Lobeshymne Andy Schmid, der in der Schlusssekunde den Ausgleichstreffer erzielte. „Er ist großartig – vor allem, weil er nicht das erste Mal ein so wichtiges Tor kurz vor Schluss erzielt hat.“ Das war beispielsweise auch schon beim Hinspiel in Presov so. Da traf der Schweizer ebenfalls mit dem Schlusspfiff – die Löwen siegten mit 34:33.
Am Samstagabend soll es allerdings keine so dramatische Angelegenheit werden. „Wir müssen das Spiel ernst nehmen und konzentriert angehen“, fordert Gudmundsson. Der Isländer möchte diesmal eine deutlich stabilere Abwehr als im Hinspiel sehen: „Wir haben in Presov nicht wirklich gut gespielt und müssen uns vor allem in der Abwehr steigern.“ Zudem warnt Gudmundsson vor den Tempogegenstößen der Slowaken.
Unterschätzen sollte sein Rudel Presov auf jeden Fall nicht. Immerhin konnte das Team zuletzt beide Spiele gegen den Gruppenletzten HC Motor Zaporozhye deutlich gewinnen, siegte in der Ukraine, wo die Löwen am darauffolgenden Samstag zum Vorrundenabschluss antreten müssen, mit 32:27. Bei KIF Kolding Kopenhagen kassierte Presov allerdings eine 17:37-Klatsche. „Es wird keine einfache Aufgabe“, warnt Gudmundsson: „Und wir müssen auch konstanter als in Lemgo spielen. Da waren wir phasenweise gut und phasenweise nicht gut.“
Die Löwen können am Samstagabend einen sehr großen Schritt Richtung Gruppensieg machen – wozu allerdings auch noch ein Sieg in Zaporozhye nötig sein dürfte, da davon auszugehen ist, dass KIF Kolding Kopenhagen seine beiden abschließenden Spiele gewinnt. Schaffen die Löwen dies auch, ziehen sie aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit den Dänen als Gruppensieger ins Viertelfinale ein. Zudem blieben den Gelbhemden dann unnötige Rechenaufgaben erspart, da vermutlich nur drei Gruppenzweite die Runde der letzten Acht erreichen. Stand momentan zieht HBC Nantes, der Ausrichter des Final-Four-Turniers, nämlich ins Viertelfinale ein und wäre dann für das Endturnier gesetzt – sprich nur sechs weitere Mannschaften überstehen die Gruppenphase. „Daher wollen wir unsere Gruppe gewinnen“, sagt Gudmundsson: „Es geht gegen Presov also um sehr viel.“ Vielleicht beflügelt ja der „gefühlte Sieg“ gegen Lemgo die müden Löwen.