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Schnell klare Verhältnisse (RP)

Rhein-Neckar-Löwen schlagen Aufsteiger TVB Stuttgart 31:20

Die Rhein-Neckar-Löwen thronen weiter ungeschlagen an der Spitze der Handball-Bundesliga: Gestern Abend gab es gegen den überforderten Aufsteiger TVB 1898 Stuttgart einen 31:20 (19:8)-Sieg.

Wenn de rGegner eines nicht tun sollte gegen die Rhein-Neckar-Löwen, dann ist es, im Angriff leichtfertig zu werfen, ohne detaillierte Vorbereitung die Offensiv-Bemühungen abzuschließen. Aber genau das machten die Spieler des TVB 1898 Stuttgart. Nach einer guten Anfangsphase, in der der Aufsteiger die offene 3:3-Deckung des Favoriten immer wieder austrickste, verloren die Stuttgarter den Faden. Imponierend vor allem der Lauf der Löwen von 12:7 (19.) auf 18:7 (26.) innerhalb von sieben Minuten. Torhüter Darko Stanic zeigte wieder eine klasse Leistung. „Das war unsere schwächste Saisonleistung“, gestand TVB-Trainer Thomas König und war mit der Einstellung seiner Spieler überhaupt nicht einverstanden. Drei Tage nach dem 22:21-Coup in der Champions League gegen den Titelverteidiger FC Barcelona, was den spanischen Coach Xavier Pascual zu der Aussage bewog, „die Löwen sind im Moment wohl die beste Mannschaft
Europas“, strotzte der Titelaspirant auf jeden Fall vor Selbstvertrauen und nahm den Außenseiter auch nicht auf die leichte Schulter. Gleichwohl: In der zweiten Halbzeit fehlte die letzte Konsequenz, sicher auch, weil Trainer Nikolaj Jacobsen seine Korsettstangen Uwe Gensheimer und Andy Schmid auf die Ruhebank
setzte, mit Mads Mensah Larsen als Spielmacher experimentierte.

Diesen Durchgang gestaltete der Gast ausgeglichen. „Wir haben schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Dass die zweite Halbzeit unentschieden ausging, ist
nicht unser Anspruch. Aber bei elf Toren Vorsprung ist das auch zu verschmerzen“, meinte Kapitän Uwe Gensheimer. „Ich bin sehr zufrieden, auch wenn wir nach der Pause ein bisschen runter sind vomTempo“, betonte Nikolaj Jacobsen. Schön: Nationalspieler Hendrik Pekeler (Knorpelschaden) feierte nach seiner Knieoperation das Comeback, er spielte in beiden Durchgängen zusammengerechnet rund 25 Minuten. „Ich fühle mich super, bin glücklich, wieder auf dem Feld zu stehen. Die Absprachen müssen natürlich noch besser werden, das eine oder andere mal bin ich falsch gelaufen“, sagte der Kreisläufer der Rhein-Neckar-Löwen.

Fest steht nun, dass das DHB-Pokal- Achtelfinale gegen die Füchse Berlin am Mittwoch, 28. Oktober, 19 Uhr, in der Friedrich-Ebert Halle in Ludwigshafen stattfindet. Wie berichtet, ist die SAP-Arena an dem Abend belegt.

Von Udo Schöpfer