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Schon wieder Großwallstadt (RNZ)

Heidelberg. „Ich denke, dass sich Großwallstadt viel vorgenommen hat.“ Bei Thorsten Storm, dem Manager der Rhein-Neckar Löwen, sind die Sorgenfalten nicht zu übersehen, wenn er auf den nächsten Gegner der Gelben angesprochen wird. Der TV Großwallstadtgastiertschon morgen um 20.15 Uhr in der Mannheimer SAP Arena. „Ich hoffe, dass sich unsere Mannschaft dann von ihrer guten Seite präsentiert.“ Oder anders ausgedrückt: ein Sieg soll her. Ein überzeugender, ein versöhnlicher. Vor allem nach der Schmach von Berlin. Wie man den TVG in Schach halten kann, wissen die Badener. Das morgige Duell ist bereits das dritte in dieser Saison. Im Hinspiel und im DHB-Pokal setzten sich die Löwen jeweils mit überzeugenden Leistungen durch. „Aber diese Siege zählen jetzt nicht mehr, weil nun ein ganz anderes Spiel auf uns wartet“, erklärt Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Und genau deshalb schaute der Isländer gestern Mittag auch mal wieder Fernsehen. Allerdings keine Talkshows und auch keine Gerichtssendungen, nein, Gudmi malträtierte mal wieder den Videorekorder, spulte ständig vor und zurück. Auf der Kassette stand: TV Großwallstadt – SC Magdeburg. Und das ist brandaktuelles Filmmaterial: Am 23. November besiegte der TVG den Altmeister aus dem „Wilden Osten“ mit 32:28. „Da haben sie viel richtig gemacht“, murmelt Gudmundsson: „Wichtig wird sein, dass wir in der Abwehr aggressiv dagegenhalten.“ Respekt hat der er vor dem Rückraum. Hier wirbelt mit Stefan Kneer ein gefährlicher Mann. Gudmi: „Aber auch Martin Galia, ihr Torwart, kann an einem guten Tag jeder Mannschaft gefährlich werden.“

Themenwechsel: Dass das Herz der Löwen auch abseits der Platte schlägt, zeigt sich in der Weihnachtszeit. Der Bundesligist hat das Projekt „Löwenherz“ ins Leben gerufen. Zusammen mit dem Fanclub Baden Lions werden bei allen Heimspielen im Dezember Spenden für das Kinderhospiz Sterntaler gesammelt. Storm: „Damit wollen wir eine Plattform schaffen, auf der Sport, Wirtschaft und Medien zusammen kommen und auf soziale Projekte in der Region aufmerksam machen.“

Von Daniel Hund