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Schritt für Schritt zurück
Hamburg/Mannheim. Im vergangenen Jahr wurde Bjarte Myrhol noch zum besten Spieler des Final-Four-Turniers um den DHB-Pokal in Hamburg gewählt. Nach dem enttäuschenden Halbfinal-Aus gegen Flensburg hatten sich die Prioritäten in diesem Jahr dann endgültig verschoben. „Ich war froh, überhaupt dabei sein zu können. Das ist etwas, was ich aus Hamburg mitnehme“, hatte Myrhol immerhin ganz persönlich einen Ansatzpunkt im Frust gefunden, bevor die Koffer gepackt wurden und die Vorbereitung auf das Liga-Spiel gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke (Mittwoch, 20.15 Uhr, SAP Arena) schneller als erhofft in den Mittelpunkt rückte.
Wer den norwegischen Kreisläufer sonst auf dem Parkett sieht, könnte sich ob so einer Aussage fast ein wenig wundern. Doch angesichts der langwierigen Verletzungsprobleme des Kraftpakets ist dieser Weg der kleinen Schritte nachvollziehbar. Lange wurde an den muskulären Problemen des Norwegers herumgerätselt, bei Bayern-Arzt Dr. Müller-Wohlfahrt wurde vergangene Woche nun ein lädierter Nerv als Auslöser erkannt. „Die haben den richtigen Punkt gefunden. Es geht langsam besser“, arbeitet Myrhol nun mit viel Physiotherapie gegen die Schmerzen an. „Für Abwehr und Angriff reicht es aber noch nicht hundertprozentig“, schränkt der 28-Jährige ein.
Dabei könnten die Löwen auch gegen Nettelstedt einen Bjarte Myrhol vorne wie hinten gut gebrauchen, nachdem dessen Landsmann Børge Lund auch in Hamburg passen musste. Die ständigen Wechselspiele zwischen Offensive und Defensive hemmen schließlich den Spielfluss. Und zu unterschätzen sind die Ostwestfalen auf gar keinen Fall – das weiß auch Myrhol. „Im Kampf um die Champions-League-Plätze ist das für uns ein weiteres Endspiel“, spielt der Norweger auf den spannenden Dreikampf mit Kiel und Berlin an.
Sich mit den Besten zu messen, ist und bleibt das Ziel der Löwen und auch in Kopenhagen, der zweiten Spielwiese von Löwen-Mäzen Jesper Nielsen, wird weiter aufgerüstet: Schwedische Medien berichten, dass dort Ex-Weltmeister Magnus Andersson Trainer werden soll.
Von Thorsten Hof
10.05.2011