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SG-Quartett bei der Weltmeisterschaft am Ball

Am Sonntag gehen die deutschen Handballtalente sprichwörtlich in die Luft. Die Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handball-Bundes (DHB) startet mit dem Flieger vom Frankfurter Flughafen aus in Richtung Tunesien. Am 21. Juli beginnt dort für die Mannschaft der Trainer Klaus-Dieter Petersen und Christof Armbruster, die als amtierender Europameister anreist, mit der Vorrundenpartie gegen den Nachwuchs aus Norwegen die Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden.

Insgesamt vier Akteure im deutschen 16er Kader tragen das Trikot der SG Kronau/Östringen, der Talentschmiede der Rhein-Neckar Löwen. Torhüter Maximilian Bender zählt ebenso zu den Stützen der DHB-Auswahl wie Kreisläufer Alexander Becker, Rückraumspieler Benjamin Prestel und Linksaußen Niklas Ruß. Das Quartett gewann im Jahr 2008 die deutsche A-Jugend-Meisterschaft und verdient sich seit etwa zwei Spielzeiten regelmäßig in der Kronau/Östringer Regionalliga-Mannschaft seine Meriten.

Normalerweise würde auch Steffen Fäth, der in der vergangenen Saison mehrfach Bundesliga-Luft im Löwen-Trikot schnuppern durfte, mit im Flieger sitzen. Doch der linke Rückraumspieler ist in die DHB-Junioren-Auswahl aufgerückt und wird ab dem 6. August gemeinsam mit Patrick Groetzki die deutschen Farben bei der U-21-Weltmeisterschaft in Ägypten vertreten.

„Gegenüber jener Mannschaft, die im Vorjahr den Europameistertitel gewinnen konnte, macht uns die linke Rückraumposition diesmal arge Probleme“, erklärt Chefcoach Petersen, der auch auf Tom Wetzel (Mittelfußbruch) verzichten muss. Als eine Alternative für die so genannte Königsposition hat der ehemalige Nationalspieler den gebürtigen Hambrückener Prestel in den Kader berufen. Zur Vorbereitung auf die zu erwartenden hohen Temperaturen in Tunesien hatte das Duo Petersen/Armbruster unter anderem ein Testspiel gegen das Juniorenteam des THW Kiel auf die Mittagszeit angesetzt. „Schließlich müssen wir uns an die Klimaverhältnisse in Tunesien gewöhnen“, sagt Petersen, dessen Schützlinge diesen Härtetest mit 47:37 gewannen – die WM kann also kommen, meint Petersen. In der Vorrunde treffen die DHB-Talente neben Norwegen noch auf die Teams aus Qatar (22. Juli), Marokko (24. Juli) sowie Ägypten (25. Juli).

Von Christof Bindschädel

17.07.2009