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Sieg gegen Elmsdetten durch das Erfolgsrezept „Spaß am Spiel“ (RNZ)

Mannheim. Das Zauberwort am letzten Samstag in der Mannheimer SAP Arena lautete „Spaß“. Da waren sich Manager Thorsten Storm und Trainer Gudmundur Gudmundsson einig: Das Erfolgsrezept der Rhein-Neckar Löwen heißt für die beide: „Die Mannschaft hat Spaß am Spiel.“ Und da die Spieler beim locker herausgespielten 39:24 (18:12)-Sieg gegen Bundesliga-Schlusslicht TV Emsdetten auf dem Parkett vor Spielfreude nur so sprühten, sprang der Funke natürlich auch auf die 5931 Zuschauer im weiten Rund des „Ufos“ über – auch die Fans hatten ihren Spaß mit und an Geburtstagskind Uwe Gensheimer (27) und Co.

Da konnte einem der Aufsteiger aus Emsdetten fast leid tun, denn die Mannschaft von Trainer Gennadj Chalepo mühte sich redlich, konnte aber nur in den ersten Minuten dagegen halten, bereits Mitte der ersten Halbzeit zogen die Löwen dann mit ihrem Tempospiel davon. Ein großer Rückhalt war dabei Goran Stojanovic, der nach seiner Knie-Verletzung ins Löwen-Tor zurückkehrte und alleine im ersten Durchgang 13 von insgesamt 20 Bällen abwehrte. „Er kommt in den Rhythmus, das war wichtig“, meinte Regisseur Andy Schmid zur Rückkehr des Montenegriners.

Da konnte es sich der nach der Saison scheidende Trainer Gudmundur Gudmundsson leisten, munter durchzuwechseln. Und dabei kam der neue Rechtsaußen Raiko Prodanovic ohne Fehlversuch zu seinen ersten beiden Bundesligatoren.

In der zweiten Halbzeit überrollten die Löwen ihre Gäste dann förmlich. „Da haben wir einfach Gas gegeben“, freute sich „Gudmi“. Und Gäste-Trainer Gennadij Chalepo meinte: „Meine Spieler wurden durch das Tempospiel müde, wir haben nicht die Qualität auf der Bank wie die Löwen.“ Da spielte es dann auch keinerlei Rolle mehr, dass Abwehr-Ass Nikola Manojlovic bereits in der 28. Minute seine dritte Zeitstrafe kassiert hatte und daher die Rote Karte sah.

Weiter geht es für die Löwen nach einer Länderspielpause am Mittwoch dem 6. November (20.15 Uhr) beim Rekordmeister THW Kiel. „Ich hoffe, dass wir dort auch etwas reißen können“, sagte Thorsten Storm. Und natürlich, dass die Mannschaft wieder „mit dem gleichen Spaß ins Spiel geht“. Und gestern ergab die Pokalauslosung auch noch, dass es am 10./11. Dezember zum nächsten Duell mit dem Meister kommt. „Jetzt hat der THW endlich auch mal ein schweres Los im Pokal. Aber im Ernst, ein schwierigeres Los war nicht dabei“, meinte Thorsten Storm, „aber wenn man den Pokal gewinnen will, dann muss man so oder so gegen den THW spielen. Wichtig wird eine gute Schiedsrichterleistung sein.“

Bleibt nur noch die Suche nach einem Ersatz für den Trainer, da „Gudmi“ dänischer Nationalcoach wird. „Es muss Spaß machen, eine solche Mannschaft zu übernehmen, wir haben schon viele Bewerbungen“, sagt Thorsten Storm. „Wir versuchen im November noch alles unter Dach und Fach zu bringen. Entscheidend ist, dass die Mannschaft zusammen bleibt.“ Bei der Suche werden die Spieler mit eingebunden und der Neue soll natürlich „so gut wie Gudmi sein, wir wollen weiter da oben bleiben. Dazu gehört zum Anforderungsprofil, dass der neue Coach „junge Spieler einbaut und ein gutes Scouting aufbaut.“

Löwen: Myrhol 8, Isaías Guardiola 6, Gensheimer 5/1, Sigurmannsson 5/1, Gorbok 3, Groetzki 3, Schmid 3, Gedeón Guardiola 2, Prodanovic 2, Karason 1, Manojlovic 1

TV Emsdetten: Ragnarsson 7, Lø;kkebø; 4, Boomhouwer 3/1, Thünemann 3, Babin 2, Bozovic 2, Koch 2, Gretarsson 1

Zuschauer: 5931

Stenogramm: 2:0, 2:3, 7:5, 7:6, 12:7, 12:9, 18:12 (Hz), 19:14, 26:14, 29:16, 33:18, 38:21, 39:24 (Endstand). 

Von Hasso Waldschmidt