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Spielabbruch nach Stromausfall

Rhein-Neckar Löwen und TSG Friesenheim müssen beim Stand von 21:21 aufhören / Zuschauer haben gegen Ciudad Real freien Eintritt

Kuriosität in der Friedrich-Ebert-Halle. Beim Stand von 21:21 (16:18) im Testspiel zwischen den Rhein-Neckar Löwen und der TSG Friesenheim war plötzlich der Strom weg, und nachdem alle Verantwortlichen bis 21 Uhr gewartet hatten, wurde die Partie der Kooperationspartner nach etwas mehr als 35 gespielten Minuten abgebrochen.

Gerade hatte Karol Bielecki das 21:21 für die Löwen erzielt, als plötzlich das Licht aus ging. Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Zuschauer standen plötzlich im Dunkeln. Offensichtlich war der gesamte Ludwigshafener Stadtteil Friesenheim von dem Stromausfall betroffen, der dafür sorgte, dass die Zuschauer nach 36 Minuten Handball nach Hause gehen mussten.

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich allerdings eine Entschädigung einfallen lassen. Noch in der Halle wurde verkündet, dass alle Besitzer einer Eintrittskarte vom heutigen Abend am Samstag freien Eintritt haben, wenn die Badener in der Europahalle in Karlsruhe auf Champions-League-Sieger BM Ciudad Real treffen. Anwurf des letzten Testspiels der Löwen vor dem Bundesliga-Auftakt ist um 19 Uhr.

„Schade, dass wir nur knapp 40 Minuten gespielt haben“, hätte Kent-Harry Andersson gerne noch die Schlussphase der Partie gesehen. Der Sportliche Berater der Löwen war gespannt, wie seine Truppe in der zweiten Halbzeit reagieren würde, nachdem Coach Ola Lindgren in der Kabine deutliche Worte gefunden hatte. In den ersten 30 Minuten war Andersson mit dem Auftreten seiner Schützlinge nicht zufrieden: „Nach einem guten Start hat es auf keiner Position in der Abwehr gepasst, 18 Gegentore in einer Halbzeit sind einfach zu viel.“

Nach passablem Start und einer schnellen 3:1-Führung schlichen sich bei den Löwen viele Unkonzentriertheiten ein. In der Abwehr wurde nicht konsequent gearbeitet und die Friesenheimern kamen dadurch zu leichten Toren. Zwar lagen die Lindgren-Schützlinge noch einmal mit 8:5 vorne, doch mit vier Treffern in Folge schafften die „Eulen“ das 9:8 (13.). Fortan schafften es die Badener nicht mehr, sich vom Zweitligisten zu distanzieren, auch ein Wechsel im Tor brachte keine Besserung – Sławomir Szmal kam in der 18. Minute für Henning Fritz.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang es den Friesenheimern sogar, einen kleinen Vorsprung herauszuspielen. Alexander Becker, der mit einem Zweitspielrecht für die TSG ausgestattet ist, erzielte das 16:14, nach 30 Minuten lagen die Ludwigshafener mit 18:16 in Führung, weil die Löwen im Angriff zu viele Ballverluste hatten und die TSG damit immer wieder zu Gegenstößen einluden.

Nach der Pause schienen die Löwen ihren Rhythmus gerade gefunden zu haben, als plötzlich das Licht aus ging …

Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (ab 18.) – Stefánsson (6), Sigurðsson (2), Bielecki (5) – Groetzki, Gensheimer (2/1) – Myrhol (2) – Roggisch, Prieto, Harbok (3), Müller (1), Alvanos, Klimovets.