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Spitzenspiel für die Löwen (RNZ)

Heidelberg. Drei Spiele, drei hohe Siege: Die Rhein-Neckar Löwen haben einen perfekten Einstand in die neue Saison der Handball-Bundesliga gefeiert. Die erste große Standortbestimmung folgt allerdings erst am Mittwoch um 20.15 Uhr in der SAP Arena, wenn die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson den Vizemeister SG Flensburg-Handewitt zum Spitzenspiel empfängt.

Dieses Spiel kommt etwas zu früh für die Löwen, denn gerade entspannt sich die Lage im Lazarett des EHF-Pokalsiegers. Gudmundur Gudmundsson erklärt: „Sergei Gorbok hat wieder mit leichtem Training begonnen, Andy Schmid ist leicht krank, ich hoffe aber, dass sie am Mittwoch ebenso spielen können wie Oliver Roggisch.“

Dicke Fragezeichen stehen aber noch hinter Nikola Manojlovic (Rücken), Isaias Guardiola (Leiste) und Kim Ekdahl du Rietz (Oberschenkel). Die Lage wird sich jedoch weiter entspannen, denn die Löwen haben, wie die RNZ bereits berichtet hat, nun auch offiziell den Rechtsaußen Rajko Prodanovic vom ungarischen Spitzenklub und Champions League-Gegner der Löwen, MKB Vezprem, bis zum Saisonende ausgeliehen.

„Wir haben lange mit Vezprem verhandelt, bis wir eine Lösung hatten. Jetzt passt es“, sagte Manager Thorsten Storm. Prodanovic soll Linkshänder Patrick Groetzki entlasten, der nach dem erneuten Kreuzbandriss von Marius Steinhauser zuletzt immer die ganzen 60 Spielminuten gefordert war. „Dieser Ausleihvertrag gibt uns auf dieser Position wieder die nötige Sicherheit. Es wäre unverantwortlich, Patrick Groetzki alle Wettbewerbe bei diesem Terminkalender durchspielen zu lassen“, sagte Storm.

Ob der neue Rechtsaußen bereits gegen Flensburg eingesetzt wird, das ist laut Gudmundur Gudmundsson noch offen. „Er hat noch nicht mit uns trainiert,“ erklärte Gudmi gestern. Der Löwen-Trainer muss also auf alle Fälle improvisieren und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Dass die Flensburger wegen ihres etwas holprigen Starts und einer Niederlage in Magdeburg vielleicht noch nicht eingespielt sind, das glaubt der Löwenbändiger nicht. „Flensburg hatte ein schweres Auswärtsspiel, in Magdeburg kann man verlieren,“ sagt Gudmi, „Flensburg ist der Titelfavorit, noch vor Kiel! Es ist eine Spitzenmannschaft und sie sind eingespielt.“ Zudem verweist er darauf, dass es bereits einige überraschende Ergebnisse gegeben hat. „Die Bundesliga ist bis jetzt unberechenbar, jeder kann jeden schlagen, die Saison wird dadurch aber auch spannender.“

„Das letzte Mal haben wir gegen Flensburg unser Heimspiel gewonnen, das ist unser Lieblingsgegner.“ 

Von Hasso Waldschmidt