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Spitzenspiel in der SAP Arena

Mit der SG Flensburg-Handewitt kreuzt am Mittwoch der Titelfavorit bei den Löwen auf

Das erste Spitzenspiel in dieser Spielzeit steht für die Rhein-Neckar Löwen an: Die Badener treffen am Mittwoch um 20.15 Uhr in der SAP Arena (Die Halle öffnet um 18.45 Uhr, es gibt noch Karten an der Abendkasse) auf die SG Flensburg-Handewitt, den Vizemeister der vergangenen Saison.

Die Begegnung zwischen den Löwen und den Nordlichtern im Oktober des vergangenen Jahres war einer der größten handballerischen Leckerbissen der Vorsaison in der SAP Arena. Ein Leckerbissen, der den Löwen gut mundete. Ziemlich gut. Denn sie siegten in einer spannenden, in einer mitreißenden Partie mit 30:27. Es war damals der siebte Sieg im siebten Saisonspiel.

So weit sind die Löwen in dieser Saison noch nicht, schließlich ist die Partie gegen das Team von Ljubomir Vranjes erst das vierte Saisonspiel für die Gelbhemden, die alle drei Begegnungen gewinnen konnten – und das jeweils überzeugend. „Wir haben viel Selbstvertrauen bekommen und natürlich wollen wir jetzt auch gegen Flensburg gewinnen“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. Allerdings ist Flensburg nicht Balingen, Wetzlar oder Minden, sondern eine „absolute Spitzenmannschaft, der Titelfavorit Nummer eins“ (Gudmundsson).

Die Norddeutschen, die vor der Saison den Supercup gegen den THW Kiel gewannen, erwischten jedoch einen nicht gerade optimalen Start in die Saison, verloren am vergangenen Freitag mit 27:29 in Magdeburg, nachdem sie sich schon im ersten Auswärtsspiel der Saison in Minden (23:18) lange schwer getan hatten. Trotzdem steht der Champions-League-Teilnehmer in der Tabelle als Vierter (6:2 Punkte) nur zwei Plätze hinter den Löwen. „Sie haben eine sehr, sehr gute Mannschaft“, sagt Gudmundsson, der vor allem die Tempogegenstöße der Flensburger fürchtet. „Deshalb müssen wir im Angriff konzentriert spielen, dürfen uns nicht viele Fehler erlauben“, sagt der Isländer.

Als Schlüssel zum Erfolg sieht der Coach allerdings die bislang in dieser Saison wieder überragende Abwehr, die im Schnitt weniger als 22 Gegentore kassierte – so wenige wie kein anderer Bundesligist. „Die Abwehr und die Torhüter waren bislang sehr stark. Das brauchen wir gegen Flensburg auch wieder“, sagt Gudmundsson.

Welcher seiner Spieler dabei helfen kann, dass die Abwehr wieder ein Bollwerk wird, dass konnte der Trainer noch nicht sagen – weil er es selbst noch nicht wusste. Neben den Langzeitverletzten Alexander Petersson (Schulter-OP), Zarko Sesum (Knie-OP) und Marius Steinhauser (Kreuzbandriss) war zuletzt das halbe Löwen-Rudel angeschlagen. Während Sergei Gorbok nach seiner Grippe seit Sonntag wieder trainiert, auch Andy Schmid (ebenfalls kurzzeitig krank)am Montag wieder mit dem Team übte und Oliver Roggisch nach seiner Ellenbogen-Verletzung gegen Flensburg erstmals in dieser Saison zur Verfügung stehen wird, gibt es noch drei Fragezeichen: Isaias Guardiola (Leistenprobleme), Kim Ekdahl du Rietz (Oberschenkelprobleme) und Nikola Manojlovic (Rückenprobleme). „Mit den vielen Ausfällen ist es keine einfache Situation für uns. Wir müssen sehen, wer am Mittwochabend spielen kann“, sagt Gudmundsson.

Ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Rajko Prodanovic, vom Champions-League-Gruppengegner MKB Veszprém ausgeliehener Rechtsaußen. Der 27-Jährige weilt seit Montag in Mannheim, trainierte nachmittags erstmals mit den Löwen. „Wir müssen schauen, wie er reinkommt“, wollte Gudmundsson das Debüt des Neuzugangs gegen Flensburg nicht ausschließen.