Veröffentlichung:

Steigerung nach dem Wechsel (BNN)

Rhein-Neckar Löwen setzen sich auch beim VfL Gummersbach durch

Gummersbach (sog). Die Rhein-Neckar Löwen haben ihre weiße Weste auch am fünften Spieltag der Handball-Bundesliga behalten. Der Tabellenführer setzte sich beim VfL Gummersbach mit 32:27 (15:16) durch, also mit der gleichen Differenz von fünf Toren wie am letzten Spieltag der vergangenen Saison, als die trotz eines 40:35-Siegs noch den Meistertitel dem THW Kiel überlassen mussten. Wie schon in vier der fünf bisherigen Spiele konnten die Löwen auch in Gummersbach nur eine Halbzeit lang überzeugen. Diesmal war es wieder der zweite Durchgang, in dem sie ihre Klasse bewiesen, nachdem sie in den ersten 25 Minuten völlig neben sich gestanden hatten. Andy Schmid war wieder Denker und Lenker und mit elf Treffern auch der torgefährlichste Löwe.

„Wir haben mit zu viel Herz und zu wenig Kopf gespielt“, kommentierte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen den ersten Durchgang. Als Bjarte Myrhol mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit auf 15:16 verkürzte, war dies ein im Vorfeld nicht unerwarteter Zwischenstand. Aber in Anbetracht dessen, wie der erste Abschnitt verlaufen war, durften die Löwen zufrieden sein mit dem Ein-Tore-Rückstand. Denn lange hatte es danach ausgesehen, als würden die Gäste mit einem riesigen Rückstand in die Kabine gehen. 16:11 stand es in der 26. Minute, dann gelang den in der Abwehr einschließlich Torhüter Niklas Landin endlich in Normalform agierenden Löwen ein 4:0-Lauf.

Bis zu dieser Schlussphase hatten der Vizemeister keinen Zugriff bekommen auf die Gummersbacher Angreifer, weder in der gewohnten 6:0-Formation, als auch in der danach praktizierten offensiven 5:1-Variante. Und auch im Angriff haperte es. Als Trainer Jacobsen in der achten Minute die erste Auszeit nahm, hatten die Löwen erst einen Treffer erzielt (1:3). Bis zum 4:4 blieben sie am VfL dran, doch nach 15 Minuten hieß es 4:8, dann gar 7:12 (19.). Doch nun packten die Löwen besser zu und hatten in Schmid auch den Mann, der die Hoffnungen zusammen mit dem nun gewohnt stark parierenden Landin am Leben hielt.

Nach dem Wechsel spielte der Tabellenführer konzentriert, variabel und schnell. Am Ende blieben es die gleichen fünf Treffer Differenz wie bei dem Vergleich im Mai.

Gummersbach: Santos 6, Schröder 5, Bult 4, von Gruchalla 4, Larsson 3, Persson 2, Ernst 1, Jonsson 1, Becker 1.

Rhein-Neckar Löwen: Schmid 11, Groetzki 5, Myrhol 5, Petersson 4, du Rietz 4, Gensheimer 2, Larsen 1.