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Stojanović hält die Punkte fest

Die Rhein-Neckar Löwen sind mit einem Arbeitssieg in die Spielzeit 2011/12 gestartet. Die Badener setzten sich am Mittwochabend beim TV Großwallstadt nach einer Steigerung im zweiten Durchgang mit 27:24 (13:14) durch.

In der f.a.n. frankenstolz arena in Aschaffenburg war die Partie bis zum Schluss eng, erst nach dem 26:24 durch Gunnarsson machte sich etwas Erleichterung auf der Bank breit. Denn nach der anschließenden Auszeit und einer verbleibenden Spielzeit von 1:12 Minuten traf nur noch Andy Schmid für seine Farben zum Endstand. Zum Matchwinner für die Löwen wurde Keeper Goran Stojanović, für den insgesamt 20 Paraden notiert wurden. „Das war weltklasse“, lobte Löwen-Trainer Guðmundur Guðmundsson seinen Torhüter nach einem hart umkämpften Bundesliga-Auftakt. „Das war über 60 Minuten ein erbittertes Duell, der TVG hat eine super Leistung gezeigt. Das war ein hartes Stück für uns, mit den beiden Punkten bin ich natürlich sehr zufrieden. Auch mit der Abwehr, dagegen haben wir im Angriff zeitweise zu parallel und nicht aggressiv genug gespielt.“ Manager Thorsten Storm gab sich erleichtert: „Mir sind einige Steine vom Herzen gefallen. Die Mannschaft hatte zwei Spiele – jeweils mit Verlängerung – in den Knochen. Und wir wussten, dass dies sehr schwer werden würde.“ Nun steht am Samstag (19 Uhr) in der Manneimer SAP ARENA das erste Heimspiel der Löwen gegen den HBW Balingen-Weilstetten an.

Nach 140 Minuten Kampf beim Wildcard-Turnier in Kielce am zurückliegenden Wochenende kam für die Löwen einiges darauf an, wie sie das Kapitel Champions League für sich abgehakt hatten. Nicht nur Coach Guðmundsson wusste: „Das wird eine sehr schwierige Aufgabe.“ Denn ganz war der strapaziöse Wochenend-Einsatz auf jeden Fall nicht aus dem Körper – und auch aus dem Kopf. So präsentierten sich die Badener im ersten Abschnitt in Aschaffenburg von einer unkonzentrierten Seite: Sie erlaubten sich zu viele technische Fehler und warfen zu viele Fahrkarten. Die Statistiker notierten bei der Chancenverwertung der Badener elf Bälle, die nicht ihr Ziel fanden. Die letzte Konsequenz fehlte – in der Deckung (Kneer und Köhrmann trafen aus dem Rückraum fast nach Belieben) und im Angriff. So drehten die Mainfranken nach einem anfänglichen 1:3-Rückstand die Partie und lagen beim 10:7 (19.) gar mit drei Toren in Front. Kurz vor dem Wechsel glichen die Löwen aus, Holst legte dann aber doch noch für seine Farben vor – 14:13 für den TVG.

In den ersten 13 Minuten des zweiten Durchgangs gelangen den Hausherren dann mal gerade zwei Treffer. Das hatte vor allem einen Grund und der hieß Goran Stojanović. Der Keeper der Löwen schraubte die Anzahl seiner Paraden auf 16, darunter einen gehaltenen Siebenmeter von Spatz. Die Badener gingen mit 19:16 in Führung. Aber nach einer Auszeit war wieder Großwallstadt am Drücker, die Sieben von Trainer Peter Dávid markierte drei Treffer in Folge – 19:19 (45.). Auch gegen Ende blieb die Partie eine enge Kiste. Zwei Minuten vor Schluss erzielte Kneer mit seinem siebten Tor das 24:25 (58.), das Gunnarsson prompt beantwortete und mit dem sich die Löwen schließlich über die Ziellinie retteten.

TV Großwallstadt: Galia, Wolff (n.e.) – Schäpsmeier, Köhrmann (3), Kneer (7) – Spatz (5/1), Tiedtke (3) – Larsson (1) – Jakobsson, Maas (1), Liebald (1), Holst (3).
Rhein-Neckar Löwen: Stojanović, Fritz (n.e.), Svensson (n.e.) – Lijewski (5), Lund (2), Šešum (2) – Groetzki (4), Gensheimer (2) – Gunnarsson (5) – Roggisch (2), Schmid (1), Bielecki (3), Müller (1), Ruß (n.e.).
Strafminuten: Spatz (2), Tiedtke (2) – Roggisch (2), Šešum (2), Müller (2).
Trainer: Peter Dávid – Guðmundur Guðmundsson.
Zuschauer: 3304.
Schiedsrichter: Martin Harms/Jörg Mahlich (Magdeburg/Stendal).
Spielfilm: 1:3 (5.), 2:4 (7.), 6:5 (15.), 10:7 (19.), 12:11 (26.), 14:13 (Hz.), 14:15 (33.), 16:19 (42.), 19:20 (46.), 20:22 (51.), 22:23 (55.),24:26 (58.), 24:27 (Endstand).
Zeitstrafen: 2 / 3.
Siebenmeter: 2/1 – -/-.
TV Großwallstadt: Spatz scheitert an Stojanović.
Beste Spieler: Kneer, Spatz – Stojanović, Gunnarsson.