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Storm: Wichtigste Partie der Saison

Mannheim. Für Geschäftsführer Thorsten Storm ist es „die wichtigste Partie der bisherigen Saison“, Trainer Ola Lindgren erwartet in Spanien „ein hartes, enges Spiel“. Mit jeder Menge Respekt sind die Rhein-Neckar Löwen gestern zum ersten Durchgang des Champions-League-Achtelfinals zu BM Valladolid angereist, wo heute Abend (17 Uhr/Live bei Eurosport) im Hexenkessel Polideportivo Pisuerga der Grundstein fürs Weiterkommen am Ostersonntag (17.15 Uhr/SAP Arena) gelegt werden soll.

Doch auch wenn die Aufgabe gegen den amtierenden Europapokalgewinner der Pokalsieger insgesamt lösbar erscheint, ist sich der badische Bundesligist bewusst, was ihn vor den lautstarken Fans von Balonmano (Handball) Valladolid erwartet.

„Der dritte Platz in der spanischen Liga Asobal spricht für sich“, meint Lindgren, der sich nach den Videobeobachtungen vor allem vom Tempo der Iberer beeindruckt zeigte. „Da dürfen wir erst gar nicht in einen Strudel kommen“, soll es laut Lindgren keine unnötigen Ballverluste geben. Zu gern lauert die Flügelzange Tvedten/Milosavljevic auf Konter, im Positionsspiel sucht der Rückraum um Denker und Lenker Raul Entrerrios bevorzugt den 120-Kilo-Kreisläufer Eduard Fernandez. „Den musst du erst mal halten“, schmunzelt Lindgren, der neben der individuellen Klasse seines eigenen Kaders auch auf den Schwung aus dem 37:24 gegen Dormagen setzt – selbst wenn sich die kommende Aufgabe in der Königsklasse natürlich nicht mit der Partie gegen den Abstiegskandidaten vergleichen lässt.

Für die Hauptrunde qualifizierte sich BM Valladolid um Trainer Juan Carlos Pastor als Dritter in Gruppe B hinter Montpellier und Tschechow, der zweite Auftritt in der Champions League geriet mit vier Remis in zehn Spielen fast ein wenig zum Unentschieden-Festival. Ein weiteres Spiel ohne Sieger wäre für die Löwen sicher akzeptabel, das Wunschergebnis für Manager Storm ist dagegen ein Sieg mit zwei, drei Toren, um mit einem kleinen Polster ins Rückspiel zu können. Damit wäre eine gute Ausgangslage geschaffen, für Spannung gesorgt und mit bereits fast 8000 verkauften Karten für Ostersonntag kommt auch die Region offenbar so langsam in Champions-League-Stimmung.

Von Thorsten Hof

 27.03.2010