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Storm: „Wieder ein Stück weiterentwickeln“
Mannheim. Bei den Rhein-Neckar Löwen ging in den letzten beiden Wochen gar nichts. Niemand war da, erreichbar: Die Spieler sonnten sich im wohlverdienten Urlaub und auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle pusteten zur Abwechslung mal tief durch. Seit gestern hat sie der Alltag nun zurück. Manager Thorsten Storm und Co. stehen wieder unter Strom, stellen im Hintergrund die Weichen für eine erfolgreiche neue Saison.
Das dies kein Selbstläufer ist, zeigt sich auch am Dauerkartenvorverkauf – der Frühbucherrabatt läuft übrigens nur noch bis zu diesem Donnerstag. Nach wie vor hält sich die Nachfrage bei den Handball-Fans der Region nämlich in Grenzen. Und das hängt insbesondere mit dem Chaos in Sachen eigener Kader zusammen. Wie der im Detail aussehen wird, war bis zuletzt ja bekanntlich unklar. Oder zumindest fragwürdig. Mittlerweile ist das aber anders.
Dazu und zu anderen Themen äußerst sich Storm, der trotz geschlossener Geschäftsstelle offenbar seine Hausaufgaben gemacht hat, im Interview mit der Rhein-Neckar Zeitung.
> Thorsten Storm, mit welchem Gefühl blicken Sie in Richtung der neuen Saison? Werden nach wie vor ehrgeizige Ziele verfolgt?
Ich bin mit ganzem Herzen ein Rhein-Neckar Löwe und habe demnach auch immer diesen Hunger auf Handball. Und genau deshalb freue ich mich natürlich auch auf die kommende Saison und möglichst viele tolle Spiele unserer Mannschaft. Da ist es ja folglich auch klar, dass wir uns intern wieder einmal ehrgeizige Ziele stecken.
> Steht der Kader mittlerweile eigentlich zu hundert Prozent? Oder kann es noch immer Veränderungen im Mannschaftsgefüge geben? So langsam wird es Zeit…
Unser Kader steht fest. Mit Niklas Ruß, Goran Stojanovic und Krzysztof Lijewski kommen drei neue Spieler zu den Rhein-Neckar Löwen. Thomas Svensson hilft uns zudem aufgrund der Rückenverletzung von Goran Stojanovic zum Saisonstart hinten drin auf der Torhüterposition aus.
> Wie ist die Mannschaft denn einzuschätzen, stärker oder schwächer als im Vorjahr?
Das wird man sehen. Obwohl am Ende kein Titel herausgekommen ist, hat unsere Mannschaft eine gute Saison gespielt. Wir haben uns unter den Top-Mannschaften in der deutschen Bundesliga und in der Champions League, also in Europa, festgesetzt und ich bin mir sicher, dass sich der gesamte Verein auch in der nächsten Saison wieder ein Stück weiterentwickeln wird.
> Es heißt, dass Karol Bielecki und Krzysztof Lijewski auf Teile ihres eigenen Gehalts verzichten werden, um so bei den Löwen bleiben zu können anstatt nach Kopenhagen zu wechseln…
Zu internen Vorgängen geben wir nach wie vor keine Informationen. Aber wir haben es sicherlich auch Jesper Nielsen zu verdanken, dass diese beide Handballer bei den Löwen im Kader stehen können.
> Zur Verpflichtung von Thomas Svensson gab es unterschiedliche Reaktionen. Kritiker bemängeln, dass er mit seinen 43 Jahren deutlich zu alt für die Bundesliga wäre. Wie beurteilt das der Manager?
Bei Torhütern ist das eigentlich immer ganz einfach: Sie müssen eben die Bälle halten. Aber Thomas wird uns mit all seiner Erfahrung und seiner ganz besonderen Einstellung zum Profisport auch in Zukunft im Trainerstab erhalten bleiben und damit auch viele andere Spieler und besonders unsere Torhüter weiterbringen.
Von Daniel Hund
28.06.2011