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Storm zieht es wieder in die Heimat (Rheinpfalz)

Mannheim (mxk). Die Woche begann für die Handball-Bundesliga mit einer Eruption, als dem HSV Hamburg die Lizenz für die kommende Saison erneut verweigert wurde. Gestern hat es auch die Rhein-Neckar-Löwen erwischt: Es sickerte durch, dass Thorsten Storm die Badener verlassen wird.

 

Spätestens ab Juli 2015 hat der Geschäftsführer einen Fünfjahresvertrag beim THW Kiel. „Es war klar, dass meine Familie und ich irgendwann wieder in den Norden zurückkehren werden. Nun wird es bald soweit sein, und ich freue mich auf die Aufgabe bei diesem tollen Verein THW Kiel. Für mich ist die Motivation mindestens genauso groß wie die Herausforderung selbst“, sagte Storm in einer offiziellen Erklärung. Storm hatte als Handballer für die Kieler gespielt und war nach dem Ende der aktiven Laufbahn von 1995 bis 2002 als Marketingleiter für die „Zebras“ aktiv.Nach fünf Jahren als Manager der SG Flensburg-Handewitt heuerte der heute 49-Jährige im Sommer 2007 bei den Löwen an, um den Klub in der nationalen wie internationalen Spitze zu etablieren. Das gelang Storm, dessen Verdienste seit dem Ausstieg von Investor Jesper Nielsen im Frühjahr 2012 groß sind, als er eine Insolvenz verhinderte und gemeinsam mit Gudmundur Gudmundsson mit wenig Mitteln eine Spitzenmannschaft zusammenstellte. „Das war die schwierigste Aufgabe überhaupt“, sagte er noch vor wenigen Wochen.

In Kiel wird offen darüber spekuliert, dass Storm bereits in diesem Sommer seinen Dienst antritt, nachdem der bisherige Geschäftsführer Klaus Elwardt Anfang der Woche seinen Rücktritt erklärte. „Wir werden jetzt schauen müssen, was die Gespräche ergeben“, wollte Storm bei NDR1Info nicht ausschließen, sofort an die Förde zu wechseln. Mit offenen Armen wird er beim THW aber nicht empfangen, viele nehmen Storm an der Ostsee übel, dass er den Korruptionsprozess um das Champions-League-Finale 2007 gegen die Kieler maßgeblich mit in die Wege leitete.

Eine Nachfolgeregelung bei den Löwen gibt es noch nicht. Das Umfeld wurde von der Nachricht überrascht, nur ein Teil der Spieler kannte die Pläne des Managers.