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Svensson wird ein Löwe / Bangen um die Königsklasse
Am Samstag wissen die Rhein-Neckar Löwen, ob sie die Chance bekommen, auch in der kommenden Saison in der Champions League zu spielen. Denn am 18. Juni will das Exekutiv-Komitee der Europäischen Handball-Föderation (EHF) bekanntgeben, welche vier Teams bei einem Wildcard-Turnier um das letzte freie Ticket zur europäischen Königsklasse kämpfen. Neben dem badischen Bundesligisten wurden Polens Vizemeister KS Kielce, der spanische Vize-Pokalsieger BM Valladolid sowie Dunkerque HB (Frankreich) und Skjern Handbold (Dänemark) von ihren nationalen Verbänden bei der EHF gemeldet.
Der künftige Kader von Trainer Gudmundur Gudmundsson nimmt derweil weiter Kontur an. Die Löwen haben Routinier Tomas Svensson (Foto: imago) aus Valladolid verpflichtet. Der 43 Jahre alte Schwede wird solange gemeinsam mit Henning Fritz (36) das Tor der Badener hüten, bis Goran Stojanovic einsatzfähig ist. Die neue Nummer eins wird nach einer Bandscheiben-Operation wohl den Saisonstart verpassen. Sobald Stojanovic auflaufen kann, wird Svensson das Trainerteam der Badener als Torwartcoach verstärken. In dieser Funktion soll der frühere Hamburger bis Sommer 2014 bei den Löwen bleiben.
„Solange wir nichts anderes wissen, gehen wir davon aus, dass wir im EHF-Cup spielen – denn dafür haben wir uns sportlich qualifiziert“, betont Manager Thorsten Storm gebetsmühlenartig. Als Tabellenvierter hatten die Löwen wie im Vorjahr die direkte Qualifikation für die Königsklasse verpasst. Im September 2010 lösten die Badener jedoch durch den Sieg beim Wildcard-Turnier in der Karlsruher Europahalle das Ticket zur Champions League. Allerdings wird es laut Storm zu keiner Wiederholung dieser Veranstaltung kommen: „Wir reißen uns nicht darum, dieses Turnier noch einmal auszurichten. Schließlich haben wir letztes Jahr dabei einen Verlust gemacht.“
Von Christof Bindschädel