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Tag der offenen Tore (BNN)

Löwen bezwingen Hannover deutlich / Sigurmannsson bleibt

Mannheim. Das i-Tüpfelchen blieb den Rhein-Neckar Löwen dann doch versagt. Als David Schmidt den Ball ins Tor der TSV Hannover-Burgdorf setzte, hatte die Schlusssirene den Tag der offenen Tore schon beendet. Es wäre der 40. Treffer für den Handball-Bundesligisten aus Nordbaden gewesen, der mit dem 39:28 (19:11) vor offiziell 6 883 Zuschauern dennoch seinen höchsten Saisonsieg feierte.

Weil Verfolger Flensburg in Lemgo verlor, festigten die Löwen mit dem ersten doppelten Punktgewinn im März ihren zweiten Platz und vergrößerten zugleich den Abstand auf den gastierenden Tabellensechsten auf acht Zähler. „Das war ein extrem wichtiger Sieg“, sagte Andy Schmid. Der Spieler des Tages erzielte neun Treffer.

Schon vor dem Spiel hatten die Löwen Grund zum Frohlocken. Denn Winterzugang Stefan Sigurmannsson, den die Löwen als Ersatz für den mit Achillessehnenriss langzeitverletzten Nationalspieler Uwe Gensheimer im Dezember bis zum Saisonende verpflichtet hatten, verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr bis Juni 2014.

„Ich bin glücklich in Deutschland, ich bin glücklich, bei den Löwen zu sein. Die Verlängerung ist für mich nur die logische Konsequenz. Der Traum geht weiter“, kommentierte Sigurmannsson seine Unterschrift. Trainer Gudmundur Gudmundsson sagte über den Isländer: „Stefan hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Er ist ein absoluter Teamplayer, der noch jede Menge Potenzial nach oben hat.“

Sechs Minuten waren gespielt, als Sigurmannsson seine Fähigkeiten demonstrierte. Mit einem blitzsauberen Wurf überwand der Linksaußen Torhüter Martin Ziemer zum 4:3. Ein wichtiges Tor, denn in dieser Phase begegneten die Gäste den Hausherren noch auf Augenhöhe. Weil sich die Löwen zu Beginn des Spiels allzu viele Abspielfehler erlaubten, hielten die Gäste aus Niedersachsen die Begegnung bis zur 20. Minute offen.

Dann hatte Spielmacher Schmid seinen großen Auftritt. Der Schweizer erzielte drei Tore hintereinander, so dass sich die Löwen auf 13:9 absetzten. Weil die anfangs etwas löchrige Löwen-Abwehr nun auch den Hannoveraner Scharfschützen Mait Patrail in den Griff bekam und im Angriff die Chancen konsequent nutzte, zogen die Gastgeber immer weiter davon.

Rhein-Neckar Löwen: Schmid (9), Sesum (5), Groetzki (5/1), Petersson (5), G. Guardiola (4), Myrhol (4), Sigurmannsson (3), Kretschmer (2), I. Guardiola (2).

Von Reinhard Sogl