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„Tolle Kulisse, tolle Fans, tolle Stimmung“

Löwen-Familie feiert beim Fan-Tag friedliches Handballfest

In den letzten Spielminuten hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Hallensprecher Kevin Gerwin feuerte die Menge aus erhöhter Position an, er hatte sich kurzerhand auf einen Tisch am Spielfeldrand gestellt. In Sachen Stimmung muss man das Duell zwischen den Rhein-Neckar Löwen und Vardar Skopje am Sonntagabend in der SAP Arena ganz weit oben einsortieren. Dabei war es nach neun Auswärtsspielen in Folge und über sechs Wochen Heimspielpause nicht nur Sehnsucht der Löwen-Fans, welche die Atmosphäre derart befeuerte. Es waren auch die zahlreich erschienenen Gäste-Anhänger sowie ein überragendes Handball-Spiel, dem Trainer, Spieler, Betreuer und die 4251 Zuschauer auf den Rängen sicher noch lange gedenken werden.

Das alles passte umso schöner ins Bild, als die Löwen an diesem Abend pünktlich zum SAP Arena Comeback den Fan-Tag ausgerufen hatten. Auf den Plätzen waren zahlreiche in Blau und Gelb geschminkte Gesichter zu sehen, im sogenannten Spielerwald mit lebensgroßen Pappaufstellern der Löwen-Stars brach das große Foto-Fieber aus. Richtig stimmungsvoll wurde es, als die Spieler vom Mundloch Richtung Spielfeld liefen: Vertreter der Fanclubs schwenkten Fahnen und standen ihren Idolen Spalier. „Es war sehr schön, wieder da zu sein. Die Atmosphäre war richtig gut, wozu auch die mazedonischen Fans beigetragen haben. Dass dabei alles friedlich blieb, zeichnet diesen Sport aus. Das war Werbung für den Handball“, sagte Löwen-Kapitän Andy Schmid.

Teufelskerl Palicka bringt die Menge zum Ausrasten

Hendrik Pekeler, Schmids kongenialer Partner am Kreis, sah das genauso: „Tolle Kulisse, tolle Fans, tolle Stimmung. Es war richtig schön, wieder zuhause zu spielen. Dabei haben wir es auch sportlich gut gemacht, vor allem in der Abwehr und mit einem überragenden Andreas Palicka im Tor.“ Die Paraden des schwedischen Teufelskerls brachten denn auch immer wieder die Leute auf den Rängen zum Ausrasten – ähnlich wie die packenden Szenen rund um den Kreis. Dabei bearbeiteten sich die beiden Teams wie zwei Schwergewichtsboxer und lieferten ein Handballspiel der kämpferischen Extraklasse ab.

Auf den Rängen setzte sich das Duell fort, trieben sich Löwen- und Vardar-Fans gegenseitig zu Höchstleistungen an. Dabei feierten beide Fangruppen friedlich und Seite an Seite, hingen mazedonische Fahnen überall in der SAP Arena verteilt. Dies alles sorgte für jene Champions-League-Atmosphäre, die Spieler wie Anhänger so sehr schätzen – und für die es sich immer wieder lohnt, in der jeweiligen Liga alles abzurufen, um sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. In den stimmungsvollen Abend passte da auch die erneute Stippvisite eines Ex-Löwen: Kim Ekdahl du Rietz schaute zum zweiten Mal in dieser Spielzeit in der SAP Arena vorbei, herzte seine ehemaligen Kameraden, alte Freunde und Bekannte und stand beim Fernsehsender „Sky“ vor der Kamera. Dass sich der Deutsche Meister und der amtierende Champions-League-Sieger am Ende 21:21 trennten und beide Fan-Lager mit je einem Punkt auseinandergehen konnten, passte da sehr gut ins Bild eines rundum gelungenen Abends.