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Toller Einstand in Tor

GROSSWALLSTADT. Mit einem 27:24 (13:14)-Arbeitssieg beim TV Großwallstadt starteten die Rhein-Neckar  Löwen gestern Abend in die Handball-Bundesliga-Saison. Es war ein Erfolg, den die Badener vor allem der starken Vorstellung von Torhüter-Neuzugang Goran Stojanovic zu verdanken hatten.

Es dauerte bis 50 Sekunden vor dem Ende. Erst mit dem Treffer von Andy Schmid zum 27:24 war der Erfolg der  Löwen in trockenen Tüchern. Bis dahin tat sich die neuformierte Mannschaft von Gudmundur Gudmundsson schwer, schaffte es nicht, die limitierten Gastgeber in die Schranken zu verweisen. Letztlich war es ein Erfolg der individuellen Klasse, mit der die Gäste immer wieder zu leichten Treffern kamen, während sich Großwallstadt in den entscheidenden Situationen zu viele Fehlwürfe leistete.

Nur der Start gelang den Rhein-Neckar  Löwen. Bis zum 5:3 durch Robert Gunnarsson (7.) hatte der badische Bundesligist alles im Griff. Dann gönnten sich die  Löwen aber erst einmal eine Auszeit. Acht Minuten ohne eigenen Treffer und dabei nur zwei Torabschlüsse und sechs technische Fehler sind eigentlich zu viel für die Ansprüche der Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Sie hatte Glück, dass die Gastgeber diese Einladung nicht sofort annahmen. Auch Großwallstadt leistete sich den ein oder anderen Fehler, scheiterte in dieser Phase gleich mehrfach am guten Goran Stojanovic im  Löwen-Tor. Immerhin gelang der Ausgleich und ab dem 6:5 durch Stefan Kneer (15.) legten die Gastgeber vor und die  Löwen liefen hinterher. Immerhin dezimierten die Badener den zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand wieder und Michael Müller gelang kurz vor der Pause der Ausgleich. Trotzdem lagen sie in der Halbzeit zurück, denn der letzte Ballbesitz wurde 40 Sekunden vor dem Ende leichtfertig verspielt.

Die Badener kamen mit mehr Schwung aus er Kabine, legten nun wieder vor. Aber wieder riss nach dem 19:16 (42. Oliver Roggisch) der Faden. Damit wurde es noch einmal spannend, denn zumindest kämpferisch mussten sich die ohne Steffen Weinhold und Sverre Jakobsson angetretenen Gastgeber nichts vorwerfen. Maximilian Holst traf vier Minuten vor dem Ende zum umjubelten 23:23. Das sollte aber zugleich das Ende der Hoffnungen gewesen sein, mit der letzten Chance auf den Anschluss scheiterte der ansonsten starke Stefan Kneer 90 Sekunden vor dem Ende – natürlich an Goran Stojanovic, der von seinem Trainer sehr gelobt wurde. „Die Torhüterleistung war weltklasse”, adelte ihn Gudmundsson.

Von Volker Endres