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Tor verbarrikadiert (Lampertheimer Zeitung)

Löwen geben sich beim 30:20 in Essen keine Blöße

(br). Die Rhein-Neckar Löwen haben sich beim Tabellenletzten schadlos gehalten: Der Mannheimer Handball-Bundesligist gewann am Freitagabend das Auswärtsspiel beim Ligaschlusslicht TUSEM Essen deutlich mit 30:20 (14:8). Die Mannschaft von Coach Gudmundur Gudmundsson zeigte im ersten Ligaspiel nach der deutlichen Niederlage gegen den THW Kiel einen souveränen Auftritt. „Wir haben in der Defensive gut gestanden und mit Goran Stojanovic einen Torhüter gehabt, der sensationell gut gehalten hat. Vorne hatten wir nur in den ersten zehn Minuten Probleme. Ich bin mit diesem Auftritt doch sehr zufrieden“, betonte der Coach.

Der Isländer schonte den angeschlagenen Alexander Petersson, der derzeit über Schulterprobleme klagt. Für ihn spielte der Spanier Isaias Guardiola im Rückraum. Auf der Linksaußenposition agierte diesmal Zarko Sesum für den verletzten Uwe Gensheimer. Der junge Kevin Bitz war nur Ersatz.

Die Löwen erwischten vor 2578 Zuschauern in der Sporthalle „Am Hallo“ einen guten Start und gingen schnell mit 4:1 (6.) in Führung. Doch Essen konterte und lag in der 16. Spielminute plötzlich mit 6:5 vorne. Dann gelang dem Norweger Bjarte Myrhol aber der Ausgleich, und in der Folge verbarrikadierte Stojanovic sein Tor. Der Keeper parierte in der ersten Hälfte acht gegnerische Würfe.

Nach einem Treffer von Andy Schmid und einem Doppelpack von Patrick Groetzki führten die Löwen erstmals wieder mit drei Toren (9:6, 21.). Bis zur Pause zogen die Mannheimer auf 14:8 davon, und nach dem Seitenwechsel baute der Favorit seinen Vorsprung schnell weiter aus. Vor allem Myrhol am Kreis bekamen die TUSEM-Spieler nicht in den Griff. Der Norweger erzielte in den ersten 13 Minuten des zweiten Durchgangs vier seiner insgesamt neun Tore. Die Löwen hatten die Partie beim Spielstand von 22:12 (44.) praktisch entschieden. Auch Patrick Groetzki zeigte in der Offensive mit sieben Treffern eine gute Leistung und meinte nach dem klaren 30:20-Auswärtserfolg: „Wir wussten, dass Essen zuletzt den ersten Punkt geholt hat und gegen uns sehr motiviert war. Aber wir haben gut in der Defensive gestanden, und das war der Schlüssel zum Sieg. Nach der Niederlage gegen Kiel tat dieser Erfolg gut“, sagte der Rechtsaußen.

Bereits am kommenden Mittwoch empfangen die Löwen in der heimischen SAP Arena im Achtelfinale des DHB-Pokals den Ligakonkurrenten SC Magdeburg, und schon zwei Tage später treffen die Mannheimer zu Hause auf den TV Neuhausen.

Rhein-Neckar Löwen: Stojanovic, Landin-Jacobsen (nicht eingesetzt); Myrhol (9), Groetzki (7), Sesum (4), I. Guardiola (3), Schmid (3/2), Ekdahl du Rietz (3) G. Guardiola (1), Roggisch, Bitz, Steinhauser, Gerlich (nicht eingesetzt), Petersson (nicht eingesetzt).